Battlefield – Online Schlachtfeld (mit 24 Spielern)
Nachdem wir jetzt alles das abgearbeitet haben, was eigentlich weder in Battlefield 1942 oder Battlefield 2 annähernd eine Rolle gespielt hat, kommen wir nun zum Herzstück der Shooters. Der Online Multiplayer inkusive Jets, Panzer, Helikoptern, Booten und Jeeps. Jets sind damit das erste Mal auf der Playstation 3 spielbar, nachdem die beiden Bad Company Titel, die zuvor auf der Sony Konsole erschienen, ohne die Kampf-Jets auskommen mussten. Unser Fokus in diesem Test liegt natürlich auch auf dem Multiplayer, denn das ist das was den durchschnittlichen Battlefield Spieler interessiert.
Betrachten wir die Präsentation im Voraus stellen wir fest, dass man über den Mehrspielerteil auf den Konsolen eigentlich kaum etwas wusste. Gezeigt wurde sowohl auf Caspian Border, als auch auf Operation Metro immer nur die PC-Version. Bereits dar gab es zahlreiche Vermutungen, dass DICE den Multiplayer auf der PS3 und der XBOX360 bewusst vor Release unter Verschluss hält, da man selber nicht von den 24-Spieler-Gefechten überzeugt war.
Erstmals wirkliches Material bekam man in der Beta-Phase und um es kurz zu machen gab es bei uns von ps3info.de damals nur eins: Ernüchterung! Denn von den vielen Versprechungen konnte man nichts sehen.
Nach viel Power sah die FrostBite 2.0 in der Beta nicht aus. Zwar war es keine grafische Katastrophe, aber von der unterschwellig angekündigten Revolution blieb nicht mehr viel über.
Auch bei EA und DICE stellte man die Unzufriedenheit fest und versuchte schnell sich zu rechtfertigen. Die Beta sei ein sehr alter Build und damals im September bereits einen Monat alt. Außerdem hätten die Spieler die falschen Erwartungen an die Betaphase gestellt und ein kostenfreies Spiel erwartet. Die Servertests und Bugsuche waren der zentrale Punkt in der Beta und das haben die Spieler nicht verstanden. So waren die Aussagen des Entwicklers und des Publishers in der Kurzform.
Also hieß es weiterhin warten und schauen ob DICE wenigstens in der Releaseversion den Erwartungen der Fangemeinde gerecht wird.
Dann war es Ende Oktober soweit und für DICE und EA begann die Stunde der Wahrheit, denn nach Veröffentlichung gab es keine weiteren Ausreden mehr Fehler der Beta wurden durch den bereits genannten Day-One-Patch ausgemerzt und zumindest technisch sollte der Titel nun einwandfrei laufen.
Wir starten mit den verschiedenen Klassen, die in Battlefield 3 überarbeitet wurden, im Vergleich zu Bad Company 2:
Der Aussault:
DICE selbst beschreibt den Assault auf einem Flyer als Combat Medic und das trifft die Aufgaben des Aussaults ziemlich gut. Der Sturmsoldat kann jetzt Medipacs verteilen und gefallene Soldaten wiederbeleben. Damit ist die reine Medic-Klasse nicht mehr verfügbar, wie noch in Battlefield Bad Company 2. Die Wiederbelebung ist traditionell zu Beginn nicht möglich, denn der Defibrillator muss erst freigeschaltet werden. Punkten kann der Assault daher erst mal nur durch Abschüsse oder das verteilen von Medipacs sammeln. Hat man erst den Defibrillator freigeschaltet, dann ist der Sturmsoldat, wie die Klasse auf Deutsch offiziell heißt, sehr gut und sehr einfach punkten. Für eine Wiederbelebung gibt es hundert Punkte, pro für die Heilung eines Kameraden 20 Punkte, bei Squadkollegen sind es sogar 30 Punkte. Besonders auf den engen und verwinkelten Karten, die es in Battlefield auch gibt, kann man in den engen Gassen immer schnell und relativ sicher Kollegen wiederbeleben und hundert Punkte abkassieren.
Wie es für einen Sturmsoldaten üblich ist, kann man sein Sturmgewehr auch mit einem Granatenwerfer ausrüsten. Dafür muss allerdings das Medipac zu Hause bleiben. Für Einsteiger sicherlich eine interessante Klasse, denn damit lassen sich schnell und relativ leicht viele Punkte verdienen, mit denen Einsteiger sich neue und bessere Waffen freispielen können.
Der Engineer:
Bei Battlefield 3 darf natürlich auch der klassische Engineer nicht fehlen, der dafür sorgt, dass eigenes Gefährt aktiv, sowie in Takt bliebt und das die gegnerischen Jets vom Himmel und die Panzer von der Straße zu holen. Panzerfaust und Boden-Luft Angriffe, das sind die Mittel zum Zweck, zumindest, was das Ausschalten der Gegner betrifft. Für das eigene Interesse dient eine Art Lötkolben, der Panzer in kurzer Zeit repariert. Neuerdings reparieren diese sich bis zu einem gewissen Grad auch selber. Bis das Fahrzeug „kampfunfähig“ ist, eigentlich eine falsche Bezeichnung, kann sich der Panzer auch noch selbstregenerieren, danach nur noch der Engineer. Helikopter, zumindest Transporthelikopter, können auch während des Fluges repariert werden, was ein klarer Vorteil ist, wenn man gegen die STINGERs und IGLAs bestehen will, die versuchen die Luftfahrzeuge vom Himmel zu holen.
Neuerdings gibt es auch einen kleinen Roboter, der aber eher im Rush-Modus Verwendung findet. Dort kann dieser MCOMs scharf machen und auch entschärfen. Im Conquest-Modus können leider nur Fahrzeuge repariert werden. Eine kleine Waffe ermöglicht es ihm auch Gegner auszuschalten, das passiert aber eher selten.
Der Support:
Die Munitionspacks, die vorher der Sturmsoldat verteilte werden nun durch den Support auf der Karte verteilt. Damit gibt es dafür jetzt eine eigene Klasse, die mittlerweile durchaus ihre Daseinsberechtigung hat. Neben den Munitionskisten hat er die LMGs von der Medic-Klasse übernommen, außerdem gibt es nun Mörserangriffe, womit man aus sicherer Position verschiedene Ziele auf der Karte angreifen kann. Außerdem gibt es die sogenannten Anti-Personen-Minen, die Claymores. Gegen Fahrzeuge hat der Support das C4, mit dem er, vorausgesetzt er nähert sich unerkannt dem Panzer, Sprengstoff platzieren und zünden kann.
Betrachtet man also die Klasse Support, hat diese neu geschaffene Klasse Elemente aus drei der vier alten Bad Company Klassen übernommen. Die LMGs vom Medic, das C4 vom Recon und die Ammopacks von dem Sturmsoldaten.
Der Recon:
Natürlich darf in keinem Battlefield die Recon Klasse, liebevoll auch Sniper genannt, fehlen. Ausgestattet mit einem Großkalibrigen Scharfschützengewehr mit größter Zoomstufe kann der Recon besonders aus großen Entfernungen agieren und beispielsweise Gegner für die Mitspieler spotten, damit diese leichter erledigt werden können. Denn auch in Battlefield 3 gibt es das teilweise ungeliebte 3D-Spotting, das Gegner, Fahrzeuge und Ausrüstungen auch über größere Entfernungen und durch Wände hindurch markiert. Dabei erscheint ein kleines, orangenes Viereck über dem Kopf.
Neu dabei ist ein mobiler Spawnpunkt, der überall auf der Karte verteilt werden kann und der Mitspielern einen weiteren Einstiegspunkt bietet. Viele Scharfschützen nutzen den mobilen Spawnpunkt leider dafür, direkt wieder ihre angestammte Position in den hinteren Reihen einzunehmen, obwohl das nicht der eigentlich Sinn des mobilen Spawnpunktes ist.
Allgemein hat sich die Ausstattung des Recon stark verändert, denn von der Ausrüstung aus Bad Company 2 ist fast gar nicht mehr vorhanden. Lediglich der Bewegungsmelder hat es auch in Battlefield 3 geschafft, allerdings nicht in der Kugelform, sondern als eine Art Peilsender, der bewusst platziert werden muss. Weiterhin hat der Aufklärer ein mobiles Gerät, das aufgestellt feindliche Fahrzeuge lasermarkiert und so für die eigenen Engineers zum Abschuss frei gibt. Als dritte und letzte Möglichkeit bekommt der Aufklärer eine mobile Drohne, die zum spotten der Gegner aus sicherer Entfernung geeignet ist.
Der Fuhrpark in Battlefield 3
Battlefield 3 hat eine Auswahl an Fahrzeugen, die unter den Shootern Ihresgleichen sucht. Allem voran die erstmals auf der Konsole spielbaren Jets, über Panzer, Helikopter und Jeeps. Und allesamt reihen sich sehr gut in das Gameplay von Battlefield ein. Dabei entsteht im Online-Spiel eine klassische Rangordnung der Fahrzeuge. Die Jets machen die meisten Kämpfe unter sich aus, denn eine Große Möglichkeit gegen Infanteristen vorzugehen gibt es, abgesehen von dem MG nicht. Und auch damit ist es reichlich schwer, am Boden jemanden zu erwischen. Deutlich besser funktioniert es da mit dem Kampf gegen die Jets, aber auch gegen Helikopter. In der Luft ist der Kampf relativ ausgeglichen und die Jets haben meistens genug damit zu tun gegen die Gegnerischen Flieger zu bestehen. Die Helikopter können im Allgemeinen gegen Bodentruppen und teilweise auch gegen Panzer vorgehen. Mit vielen freigeschalteten Upgrades kann es der Pilot eines Kampfhelikopters auch durchaus mit Jets aufnehmen. Am Boden ist das geschehen weitestgehend von den Panzern bestimmt, denn diese haben klar die Oberhand. Außerdem halten die Panzer mehr aus, als noch zuvor. Die natürlichen Feinde des Panzers sind primär die Enginners, sowie die gegnerischen Panzer. Wenn Jetpiloten die Luft-Boden-Raketen freigeschaltet haben, müssen die Panzerfahrer auch in den Himmel schauen.
Insgesamt ist der Fuhrpark sehr ausgeglichen und es gibt keine Fahrzeugklasse, die zu dominant ist und sich als klar überlegen herausstellt. Da die Jets keine einfacher Bomben haben, die sie über der Karte abwerfen können, gibt es kaum Möglichkeiten gegen die Infanterie vorzugehen. Diese könnte vor allem mit den STINGER und IGLA durchaus dafür sorgen, dass unerfahrene Piloten schnell abgeschossen sind. Panzer und Kampfhelikopter stehen sich relativ gleichwertig und können sich gegenseitig erledigen. Wie bereits in den Vorgängern ist DICE das Balancing der Vehikel sehr gut gelungen, wodurch keine Furstmomente geschaffen werden.
Die Karten – Groß, Größer, Battlefield – Aber nicht immer
Bekannt war die Marke Battlefield bisher immer für sehr große Karten im Multiplayer, wodurch es zu mehreren Brennpunkten auf dem Schlachtfeld kommt und alle Fahrzeuge zur vollen Geltung kommen. Diese Maps gibt es auch in Battlefield 3, aber nur in geringer Zahl. Denke man an die wirklich großen Karten, dann fallen direkt nur drei verschiedene Karten der insgesamt neun ein. Caspian Border, Operation Firestorm und Kharg Island.
Sucht man die klassischen Battlefield Karten, dann stößt man zwangsläufig auf diese drei. Annähernd kann man dazu noch Noshar Canals zuzählen. Die restlichen fünf Karten sind eher auch enge Gefechte ausgelegt und daher auch mit weniger Fahrzeugen.
Teilweise sind die Maps sogar kleiner als noch in Battlefield Bad Company 2 und besonders die engen Häuserschluchten vermitteln eher ein schnelles und dynamisches Gameplay. Zwar ist die Abwechslung dadurch groß, für Fans der Battlefield Reihe sind solche Bereiche aber eher ungewohnt und teilweise auch unbeliebt.
Besonders der Conquest Modus auf diesen kleinen Karten scheint etwas zu anstrengend, doch auf das Gameplay an sich, gehen wir später anschließend noch ein. Das Design der Karten ist jedoch klasse gelungen, denn ein Base jump auf Davamand Peak oder der enge Tunnel schaffen grandiose Gefechte zwischen den beiden Seiten.
Leider fehlt eine klassische Karte im Schnee, die immer eine besondere Schlacht liefert. Möglicherweise werden noch weitere verschieden Multiplayerkarten durch DLC nachgeliefert. Den Anfang macht am 06. Dezember das „Back to Karkand“ Paket, das vier rekonstruierte und mit zahlreichen neuen Features versehene Battlefield 2 Maps in Battlefield 3 integriert. Mit Wake Island, Strike at Karkand, Gulf of Oman und Sharqi. DICE bestätigte bereits, dass es weitere Erweiterungspakete geben wird, die in der Zukunft für den Shooter veröffentlicht werden.
Das Gameplay – Wie Battlefield mit 24 Spielern auf der Konsole funktioniert
Battlefield 2 war seinerzeit PC-exklusiv und auf riesige Online-Gefechte ausgelegt. Das merkt man auch noch einige Jahre später in den Versionen von Battlefield 3, das neben dem PC natürlich zeitgemäß auch für Playstation 3 und XBOX360 erschienen ist. Bereits im Vorfeld des Release war bekannt, dass man bei den Konsolen nicht nur traditionell in Sachen Grafik Abstriche machen muss, sondern auch im Gameplay selber. Kleinere Karten im Eroberungsmodus(drei Flaggen), sowie nur 24 Spieler Online im Vergleich zu 64 Spielern auf dem PC. In diesem Abschnitt gehen eigentlich auf das wichtigste den Spiels an, nämlich wie Battlefield 3 überhaupt auf den Konsolen funktioniert und ob das Gameplay mit 24 Spielern funktioniert.
40 Spieler weniger als auf dem PC, das hört sich erst mal viel an, ist es auch. Denn man spielt 12 gegen 12 teilweise auf Karten, die sowohl Jets, Panzer, Helikopter und Jeeps beinhalten. Zählt man 1 und 1 zusammen, dann fällt schnell auf, dass, sollten alle Vehikel besetzt sein, kaum noch Infanterie auf den Karten vorhanden ist. Teilweise muss man einige Wege zurücklegen, bevor man überhaupt auf einen Gegner trifft. Die Lösung, nur drei oder vier Flaggen für die Konsolen zu erstellen ist die Beste, die DICE hier treffen konnte. Durch diese insgesamt drei(vier) Brennpunkte auf der Map entstehen ebendiese drei(vier) Bereiche, die Nah beieinander liegen und als Fokus des Gefechts dienen. Das Conquest auf den Karten ursprünglich jedoch für 64 Spielergefechte auf dem PC entwickelt worden ist, merkt man dem Spiel auf der Playstation 3 an. Dennoch macht der Eroberungsmodus, besonders auf den etwas kleineren Karten, wie zum Beispiel Noshar Canals und Davamand Peak extrem viel Spaß. Die größeren Karten fallen aus unserer Sicht leicht dagegen ab, da ein Conquest mit 24 Spielern in den großen Arealen eher kontraproduktiv ist. Keinesfalls schlecht, aber auch nicht überragend, wie es etwa die Gefechte in der PC-Fassung des Spiels es sind.
Anders sieht es da beim Spielmodus Rush aus. Man merkt Battlefield 3 an, dass dieser Form ursprünglich für das Konsolengameplay entwickelt und umgesetzt worden ist. Mit 12 gegen 12 macht vor allem das Anrennen gegen die sogenannten MCOMs einen riesigen Spaß. Nach und nach werden kleinere Abschnitte freigegeben und die Verteidiger versuchen die Stationen um allen Preis zu verteidigen. Hier kommt es zu schnellen und dynamischen Gefechten, die den Spielern deutlich entgegenkommen, weil es einfach keine frustrierenden Passagen gibt, in denen man für einige Zeit keine Gegner sieht. Die Fahrzeugverteilung in Rush ist ebenfalls optimal gelungen, es gibt deutlich weniger Gefährt für dieselbe Spieleranzahl, sodass sich Panzer und Co besser in das Gameplay integrieren und weniger dominieren. Ein Panzer im Rush kann zwar ganz gut sein, aber die doch auf engen Raum versammelten Engineers zerlegen einem die Ketten relativ schnell und dann dauert es auch nicht mehr lange, bis man endgültig erledigt worden ist.
Jets gibt es auch, allerdings sind diese teilweise überflüssig im Rush, denn das kleine Areal, das jeweils Schauplatz ist, liefert sehr wenig Angriffsraum für die Jets, die aufgrund ihrer doch Recht hohen Geschwindigkeit sehr schnell über dem Geschehen hinweg geflogen sind bevor überhaupt der Angriff mit den Raketen oder dem Bord-MG gestartet wurde. Später mit Luft-Boden-Raketen ausgestattet kann ein erfahrener Jetpilot für die Infanteristen sogar ein entscheidender Vorteil gegen die Panzer sein. Jets sind ein interessantes Thema für sich, denn durch die Gamepad-Steuerung lassen sich die Flieger extrem gut steuern, sogar noch besser, als es mit Maus und Tastatur auf dem PC der Fall ist. Ein Jetpilot kann sehr viel zu einem erfolgreichen Team beisteuern und einen Sieg mitentscheiden. Unerfahrene Piloten nehmen aber auch gerne Mal die Felswände oder Bäume mit.
Sogar die ursprünglich recht großen und weitläufigen Maps, wie Caspian Border oder Operation Firestorm funktionieren im Rush besser als gedacht.
Für uns fällt der Eroberungsmodus auf den Konsolen leicht gegenüber Rush ab, besonders aus den oben genannten gründen. Außerdem gibt es die klarer definierten Ziele und auf relativ engen Raum fokussierte Gefechte, die vorallem der geringen Spielerzahl zugutekommen. Ohne jeden Zweifel macht auch Conquest sehr großen Spaß, besonders wenn man selber in einem Fahrzeug sitzt oder mit der STINGER respektive IGLA einen Helikopter/Jets nach dem anderen vom Himmel holt. Hier macht besonders das parallele Ablaufen der Tickets den Reiz aus, denn in engen Runden kann bis zu letzten Sekunde noch der Sieg errungen werden. Erobert man nämlich die Mehrzahl an Flaggen sinkt die Ticketzahl der Gegner auch ohne Kills.
Für Taktiker und Teamplayer kann auch der Conquest-Modus auf den Konsolen Spaß machen. Spiele ich eher offensiv und möchte gerne „rushen“, wie es so schön heißt, ja dann sollte man, abgesehen davon, dass man wohl das falsche Spiel gekauft hat, zum Rush greifen. Um es so zu formulieren: Der Durchschnittspieler, der nicht regelmäßig mit demselben Squad zusammenspielt, kann aus unserer Sicht besser im Rush-Modus klarkommen, denn ansonsten wird es einige Frustmomente geben.
Leider ist das Destruction System ein nicht so spürbarer Faktor, wie noch in Bad Company 2. Kaum Häuser lassen sich soweit zerlegen, dass sie in sich zusammenbrechen. Meistens bleibt es bei den Häuserfassaden, die damit nicht mehr als Deckung dienen können. Natürlich gibt es auf Caspian Bordern die Wälder, die nach besonders intensiven Matches komplett abgeholzt sind und nur noch eine freie Fläche steht. Aber das Gefühl „Ich zerstöre ein Haus und nehme meinem Gegner damit einen taktischen Vorteil“ gibt es nicht oder nur sehr begrenzt. Das ist besonders angesichts des Potentials der ForstBite 2.0 Engine ärgerlich. Mut macht da aber, dass mit dem Back to Karkand Packet einiges mehr an Zerstörung auf uns zukommen wird. Erste Eindrücke gab es bereits in jüngst veröffentlichten Gameplayvideos.
Die Technik – Das Ergebnis von FrostBite 2.0
Die technische Seite in Battlefield 3 gehört zur oberen Klasse auf der Playstation 3, sowohl in Singleplayer, als auch im Mehrspieler.
Die Grafik liefert ein durchweg gutes Erlebnis, leider fehlt zu der PC-Version, auch wenn wir wissen, dass man beides nicht vergleichen sollte, einiges.
Über den Sound braucht man kein Wort verlieren. Mehr als Referenz fällt uns hier nicht ein. Schon in Bad Company 2 lieferte DICE derart realistische und bombastische Soundeffekte die unter den Spielen Ihresgleichen suchten.
Battlefield 3 legt da noch eine Schüppe drauf und Angesicht der vorhandenen 5.1 Surround Anlangen, die sämtliche HD-Sounds können, ist das Ergebnis im heimischen Wohnzimmer auf dem Sofa grandios. Weniger erfreut werden die Nachbarn sein, glücklich kann der sein, dessen Nachbarn auch Fan der Serie sind.
Leider gibt es auch noch einige Bugs das Matchmaking und das Squadsystem betreffend. Teilweise gleich es einer Lotterie mit Freunden in ein Squad oder überhaupt ein Team zu kommen. Hinzu kommt, dass der Voicechat in einigen Fällen kaum bis gar nicht funktioniert, wodurch Teamplay nur eingeschränkt möglich ist.
Da die Battlefield Serie traditionell mit einigen technischen Problemen bei Release zu kämpfen hat, kann man davon ausgehen, dass Entwickler DICE die vorhandenen Fehler zeitnah durch entsprechende Patches behebt. Liebevoll wird der Shooter auch Betafield genannt, bezogen auf den unfertigen Zustand der Verkaufsfassung.
Fazit – Battlefield 3, keine Offenbarung, aber ein Anwärter auf den Shooter-Thron und das mit hohen Chancen
Man muss es so sagen! Battlefield 3 ist nicht die Offenbarung im Genre, wie es vorher durch DICE und besonders durch EA prognostiziert worden ist. Zumindest nicht auf der Playstation 3, auf dem PC kommt der Titel da ganz nah dran.
Was Battlefield 3 wirklich ist, ist ein klasse Shooter, der sich dem bedient, was die Fans wollen. Der Multiplayermodus liefert grandiose Gefechte in einer Atmosphäre, die es bisher noch nicht gab. Kampagne und Koop hin oder her, Battlefield 3 bleibt das was es immer war: ein Multiplayershooter. Fragt man mich als Redakteur, dann ist es das Beste, was diese Generation an Shootern zu bieten hat und die Frage nach dem Shooter-Thron stellt sich nicht mehr.
Doch besonders für die Konsolen gab es noch ein wenig mehr Potential, das leider nicht genutzt worden ist. Jedem war im Vorfeld klar, dass Battlefield 3 als direkten Nachfolger von Battlefield 2 die PC-Spieler primär bedient und die Konsolen nur eine Version bekommen, weil es zeitgemäß ist Blockbuster auf den drei großen Plattformen zu veröffentlichen.
Die bessere Entscheidung wäre es gewesen, Battlefield 3 als PC-exklusiven Shooter zu Entwicklern, denn ohne Frage, wer einen angemessenen Computer hat und das Spiel darauf gespielt hat setzt sich nicht mehr an die Konsole. Das Erlebnis was Battlefield auf dem PC schafft ist ein anders. Die traditionelle Battlefield Reihe gehört auf den PC, so ist das nun mal. DICE hat es trotzdem geschafft einiges für die Konsolen auf die Beine zu stellen. Erstmals Jets, sowie eine teilweise sehr gute Grafik zeigen das nur. Doch die Frage sollte erlaubt sein, ob man bei EA nicht einen Trennung vornehmen sollte zwischen dem PC und den Konsolen. Die Battlefield Reihe exklusiv für den Computer zu erschaffen und die Bad Company Reihe exklusiv auf den Konsolen zu belassen. Damit würde jedem das sein zukommen, was ihm auch gefällt.
Die technischen Probleme trüben momentan den Spielspaß noch ein wenig, doch wir gehen davon aus, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis das Voicechatproblem auf der PS3 gelöst und das Squadsystem überarbeitet worden ist. Danach steht einem Shootererlebnis erste Güte nichts mehr im Wege, denn das liefert Battlefield 3 überall ohne jeden Zweifel.
Für reichlich Nachschub ist ebenfalls gesorgt, denn DICE plant einiges an DLC und sonstigen Dingen für Battlefield. Damit soll der Spielspaß möglichst lange erhalten bleiben und es soll gezeigt werden, dass kein jährliches Release notwendig ist, um den Spielspaß aufrecht zu erhalten.
Doch für die Entwickler beginnt der richtige Stress erst jetzt. Nach der Veröffentlichung geht es darum die Spieler, die mehr erwartet haben zu beruhigen und möglicherweise mit neuen Inhalten zu begeistern. Außerdem müssen in kürzester Zeit die Fehler ausgemerzt werden, damit das Spiel einwandfrei läuft. Und da wäre noch das Problem mit Origin. Aber da darf man froh sein, dass wir hier auf ps3info.de sind. Auf der Playstation 3 gibt es kein Origin und das ist gut so. Ein großer Vorteil der Konsolenversion von Battlefield 3.