NewsModern Warfare 3 - Review zum Actionfeuerwerk

Modern Warfare 3 – Review zum Actionfeuerwerk



Modern Warfare 3 – Review zum Action-Spektakel

Mit Modern Warfare 3 geht die Reihe in die letzte Runde, zumindest ist es bisher so geplant. Denn wenn man den Erfolg der Serie betrachtet, fällt es schwer zu glauben, dass kein weiteres „Modern Warfare“ erscheinen wird.

Im Jahr 2011 lieferte Modern Warfare 3 sich zumindest im Bereich der Shooter, einen Konkurrenzkampf mit Battlefield 3, den ist bisher noch nie gegeben hat. Alle großen Spielemessen, darunter vor allem die E3 und die GamesCom standen ganz im Zeichen dieses Duells.

Dritte und vorerst letzter Teil der Reihe

Neben dem Team von Infinity Ward, das bereits an MW1 und MW2 arbeitete, ist beim dritten Teil erstmals auch Sledgehammer Games mit von der Partie
Die Review zu Battlefield 3 habt ihr bei uns bereits gelesen, doch was macht der große Konkurrent? Das und noch einiges mehr werden wir in diesem Test klären.

Modern Warfare 3 – Das bedeutet Krieg

Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn in der Kampagne ist der dritte Weltkrieg ausgebrochen und in der ganzen Welt toben die Gefechte. Ob in Paris, London oder New York, die Story bringt den Spieler in einige Ecken der Welt.

Auf lange Einführungen in einen möglichen Handlungsstrang legt man keinen Wert, denn bereits in den ersten Minuten ist man mitten im New Yorker Häuserkampf und wird von einschlagenden Raketen und Kugeln niedergehalten. Nachdem unser Helikopter vom Himmel geholt worden ist, darf man erstmals selber am Gefecht teilnehmen.
Ihr spielt Derek „Frost“ Westbrook und eure Aufgabe ist es, einen russischen(wer hätte es gedacht) Störsender zu zerstören und die Kommunikation in Manhattan wiederherzustellen. Im Laufe der weiteren Geschichte wird es traditionell mehrere spielbare Charaktere geben, die in verschiedenen Ländern im Einsatz sind.

„Die Welt, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr“

Die Geschichte selber setzt nahtlos an Modern Warfare 2 an und wie bereits angedeutet geht es erneut gegen die Russen. MacTavish und Price haben sich zurückgezogen, um sich vor Markarov zu verstecken. Markarov ist der Terrorist, der in Modern Warfare 2 in der weltbekannten und viel diskutierten Flughafenszene die Fäden gezogen hat. An dieser Stelle können wir schon darauf hinweisen, dass es im dritten Teil keine derartige Szene gibt.

„Das Leveldesign und die Missionen, wie wir sie aus Modern Warfare 2 kennen, existieren immer noch.“ So zumindest könnte man es beschreiben, denn das System, nachdem das Spiel funktioniert gleicht in nahezu allen Bereichen dem der beiden Vorgänger. Schlauchartige Level, die meistens nur einen direkten Weg zum Ziel besitzen und Gegner, die an allen Seiten warten.

Der „Hudson-River“ im WW3

Es kracht erneut an allen Ecken und Enden und gefühlt geht alle 20 Meter etwas zu Bruch. Für deutsche Spieler interessant: erstmals findet der Krieg auch auf deutschem Boden statt, denn ihr kämpft teilweise auch in Hamburg oder Berlin. Damit kommt man endlich auch aus den klassischen US-amerikanischen Schauplätzen heraus, wie etwa New York oder Washington D.C.

Gameplay, was macht die Reihe aus?!

Modern Warfare 3 zeichnet sich besonders durch sein schnelles und dynamisches Gameplay aus, dass darauf ausgelegt ist, an jeder  Ecke etwas „passieren“ zu lassen. Im Vergleich zu den Vorgängern hat sich zwar nicht viel geändert, doch warum sollte man etwas sehr gelungenes auch verändern? Denn das Gameplay von Modern Warfare 3 ist um jeden Zweifel erhaben, daran gibt es keinen Zweifel.
Die Fans der Reihe mögen, wie sich die Call of Duty Reihe als Ganzes präsentiert und spielt. Rückstoß oder Bullet Drop, all das braucht Modern Warfare 3 nicht, hat es auch nie gebraucht. Schnelle Schusswechsel, dynamische Spielweisen und zahlreiche bombastische Effekte sind das, was der durchschnittliche Fan der Reihe sehen möchte. Daher nimmt es auch keiner den Entwicklern übel, dass sie am System festgehalten haben. „Never change a running system“, nach diesem Motto gehen die Entwickler auch an diesen Titel ran.

An der KI hat sich ebenfalls nicht viel geändert. Zwar schießen sie immer noch ohne Rücksicht auf Verluste auf einen, dennoch sind sie keineswegs leicht zu erledigen. Besonders auf den beiden höchsten Schwierigkeitsgraden ist die KI äußerst treffsicher. Währen der gesamten Kampagne seid ihr meistens mit mehreren KI-Kollegen zusammen, die euch hilfreich zur Seite stehen. Sie sind ähnlich treffsicher, wie die Gegner und halten euch daher den ein oder anderen Gegner vom Leib.

Teilweise wechselt ihr auch auf verschiedene Fahrzeuggeschütze, wie etwa an das Geschütz eines Helikopters. Auch die klassischen Snipermissionen oder Einsätze als Taucher an einem U-Boot sind in Modern Warfare 3 vertreten.
Wenn man die Spielweise von Modern Warfare 2 kennt, kennt man auch die von Modern Warfare 3. Kleinere Änderungen fallen im schnellen Spielgeschehen kaum bis gar nicht auf und sind eher Kleingkeiten. Die Serie hatte schon immer ein Gameplay, das funktioniert und so auch bei Modern Warfare 3

Präsentation – Niemand bietet mehr Spektakel

Wenn Modern Warfare etwas kann, dann ist es dem Spieler die Kinnlade herunterklappen zu lassen. Das gelingt meist durch Skriptsequenzen, die Ihresgleichen suchen. Auch bei Modern Warfare 3 geht einiges zu Bruch. Die Wahrzeichen der großen Städte, wie etwa Paris, New York oder Hamburg bekommen einiges ab im „dritten Weltkrieg“. Ob Luftangriffe, die ganze Stadteile bombadieren oder Häuser die in sich Zusammenfallen, all das bietet Modern Warfare 3 auf dem höchsten Niveau.

Hamburg

Straßenkämpfe, Helikopterabschnitte, das Eindringen in die Börse, das trägt zu der unglaublichen Inszenierung bei, die Modern Warfare erreicht. Was Filme wie etwa „2012“ im Filmbuissnes sind, ist Modern Warfare 3 im Bereich des Gamings.

Technik

Im technischen Bereich hat sich wenig geändert, doch das war bereits im Vorfeld klar und der Entwickler hat sich nicht damit beworben, dass man eine neue Engine integrieren möchte. Von Beginn an war klar, Modern Warfare 3 wird so aussehen, wie auch schon Teil 2.
Zwar passiert viel um einen herum, ein „Aha“-Gefühl, was die Grafik angeht, wie es beispielsweise in Teilen bei Battlefield 3 vorhanden war, bekommt man nicht. Zahlreiche Explosionen und Effekte spielen hingegen etwas darüber hinweg, dass Modern Warfare 3 technisch schon etwas angestaubt ist. Wann die Reihe wieder eine neue Engine spendiert bekommt ist momentan unklar. Aktuell reicht die Engine sowohl für den Entwickler, als auch für die Spieler, daher wird es zeitnah wohl kein Update geben. Wenn man bedenkt, dass die aktuelle Engine bereits in Call of Duty 4 zum Einsatz kam, sollte man beim Publisher Activision darüber nachdenken, ein Entwicklerteam mit einer neuen Engine zu beauftragen. Alle Titel nach Teil 4 erhielten lediglich kleinere Updates an der eingesetzten Engine.

Der Sound ist deutlich fortschrittlicher geworden, bringt die Waffensounds aber weiterhin nicht in der Art rüber, wie es hätte sein können. Einige Waffen hören sich erneut wie Spielzeug an und machen vom Sound her nicht den Anschein viel Durchschlagskraft zu haben. Will man hier den Vergleich zu Battlefield 3 ziehen, dann geht der Titel von EA als ganz klarer Sieger aus dem Soundrennen.
Der Surround Sound macht seine Arbeit dennoch sehr gut und weckt das Gefühl mitten im Krieg zu stehen. Die deutsche Synchronisation ist eher weniger gut gelungen, wie empfehlen daher die Kampagne zumindest in einem Durchlauf auch in der englischen Originalausgabe zu spielen.

Der Mehrspieler – Unterhaltsam, wie eh und je!

Der Multiplayer ist zurecht mit deutlich mehr Content versorgt worden, als der Einzelspieler. Zahlreiche verschiedene Spielmodi, darunter auch einige neue, bringen eine ganze Reihe von Abwechslungen ins Spiel. Im Mehrspieler fällt der Vergleich zu Battlefield 3 wohl am schwersten, denn hier unterscheidet sich nahezu alles, was den jeweiligen Mehrspieler ausmachen soll. Durch die kleinen, schnellen, direkten und dynamischen Gefechte wartet an so gut wie jeder Ecke ein Gegner. Die engen Karten, insgesamt gibt es davon im Hauptspiel 16 an der Zahl, steuern dann zum Spielgefühl ihr Übriges bei, darunter auch eine Karte im Hamburger Einkaufszentrum.

Bei Modern Warfare 3 gibt es unterschiedliche Soldatenklassen, mit denen ihr euch auf das Schlachtfeld begeben könnt. Darunter ist der Assault, Support oder Specialist. Welche Klasse ihr wählt, ist für den Teamerfolg weniger entscheidend, als vielleicht in Battlefield 3, denn große Medic- und Ammopacks werden hier nicht verteilt. Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass ihr das Spielen solltet, was euch als Klasse zusagt.
Eines der Markenzeichen der Reihe sind natürlich die so genannten Abschussserien, auch Kill-Streaks genannt. Je effektiver ihr im Kampf seid, desto bessere Möglichkeiten bekommt ihr kurzfristig. Darunter zum Beispiel eine Predator Drohne oder einen Attack Helikopter, der euch im Kampf natürlich massiv unterstützt. Jede Klasse hat dabei erneut seine eigenen Kill-Streaks, die auf die unterschiedlichen Klassen ausgerichtet sind.

Interessant in Modern Warfare 3 sind vor allem die neuen Spielmodi, allem voran das sogenannten „Kill-Confirmed“, das auch in Anlehnung an Crysis 2, auf ein sinnvolles DogTag-System setzt. Ein Kill zählt fürs Team nur, wenn anschließend die gegnerische DogTag eingesammelt wird. Welcher Teammate die Hundemarke einsammelt, das ist irrelevant, denn sobald ein Spieler aus dem Team die Hundemarke eingesammelt hat, zählt der Abschuss.

Die DogTag das Spielers ist noch zu haben

Gleichzeitig könnt ihr euer Team vor bestätigten Abschüssen schützen, indem ihr DogTags der gefallenen Kameraden aufsammelt. Aus unserer Sicht eine der besten Änderungen, die die Serie seit Langem widerfahren hat, denn der Modus macht einiges her. Auf den Public-Servern kommt dadurch in gewisser Weise auch ein Teamplay auf. Bisher war jenes in den öffentlichen Matches eher selten anzutreffen.

Wieder dabei ist auch das berühmte Prestige-System, das bei Modern Warfare 3 etwas ausgebaut würde. Bis ihr Prestige werden könnte, vergehen 80 Ränge, danach könnt ihr zurücksetzen und seid dann Prestige. Insgesamt geht das 10-mal, wodurch sich insgesamt 800 Ränge erspielen lassen. Ob das zur Langzeitmotivation beiträgt oder nur ein notwendiges Übel ist, das sollte jeder selbst beurteilen.
Ansonsten ähnelt sich der Mehrspieler zu dem aus Modern Warfare 2, einen Zombie Modus, wie etwa in Black Ops gibt es leider nicht.
Von vielen Fans gewünscht, sind die Spec Ops Missionen in Modern Warfare 3 auch wieder dabei. Diese 16 Missionen, die ihr zusammen mit einem Kollegen spielt, sind immer ein besonderer Reiz. Sie funktionieren dabei ähnlich, wie auch in Teil 2.

Neu ist auch der Survival-Modus, bei dem ihr ebenfalls zu zweit gegen mehrere Gegnerhorden bestehen müsst. Diese werden natürlich immer anspruchsvoller und gehen teilweise auf über einfache Infanteristen hinaus. Gelegentlich seid ihr Helikoptern ausgesetzt, die ihr dann zusammen eliminieren müsst. Insgesamt ist der Spielmodus vergleichbar mit dem Hordemodus aus Gears of War 3.

Modern Warfare 3 – Macht das, was es kann! Und zwar Richtig!

Wer glaubt, dass Modern Warfare 3 das Rad neu erfindet, der irrt sich, denn wirklich innovative Änderungen gibt es in fast keinem Bereich des Spiels. Aber all das, was die Serie auch bisher auszeichnete, das macht auch Teil 3. Und dabei übertrifft Infinity Ward sich in allen Bereichen aufs Neue. Ob es die Action, die Inszenierung  ist, all das kann Modern Warfare 3 besser als jeder Shooter zuvor.
Der Multiplayer hat seine hohe Klasse gehalten und beinhaltet einige gute neue Features, wie etwa der „Kill-Confirmed“-Modus. Es ist und bleibt dynamisch und actiongeladen, Taktikfüchse sind natürlich an der falschen Stelle, denn auf Public-Servern ist Taktik, wie bereits erwähnt eher seltener anzutreffen.
Fans der Reihe werden den dritten Teil noch mehr lieben, als alles zuvor. Denn altbekanntes, mit sinnvollen kleinen Änderungen das liefert ein Call of Duty. Fans und neue Fans der Reihe werden genug zu tun haben bis der nächste Teil kommt.

 

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