NewsDmC: Devil May Cry - Review

DmC: Devil May Cry – Review



Als Ende 2010 bekannt wurde, dass Capcom ein Reboot der berühmten Devil May Cry-Serie plane, war der Aufschrei groß. Noch größer war der Aufschrei, als der britische Spieleentwickler Ninja Theory das erste Bild vom jungen, pubertierenden Dante zeigte. Passt das überhaupt? Britischer Charme kombiniert mit einem höllischen Dante?

Devil May Cry 5 Banner

Im Spiel schlüpfen wir erneut in die Rolle von unserem Helden Dante. Aufgewachsen in einem Waisenhaus, hat er sich nie von jemand unterkriegen lassen. Ärger mit der Polizei, Schlägereien und mehr hat Dante schon einiges in jungen Jahren erlebt. Jetzt als Teenager lebt er nur für hier und jetzt und was in der Zukunft ist, ist „scheiß Egal!“. Partys, Drogen, Alkohol und Frauen bestimmen seinen Tagesablauf, bis eines Tages die junge Hexe Kat vor seiner Tür steht.

Die charmante junge Hexe Kat überredet Dante, den Anführer des „Orderns“ kennen zu lernen – Für die Menschheit ist diese Organisation eine Bande voller Terroristen. Der Anführer vom Ordern hört auf den Namen Vergil – Dantes Zwillingsbruder. Wir kriegen einen Einblick in die Vergangenheit von Dante und auch Einzelheiten über deren Eltern. Sparda, ein Dämon, verliebt sich in den Engel Eva – nach langem hin und her werden die zwei Nephilim Dante und Vergil geboren.

So eine Beziehung ist ein No-Go und das muss auch Eva spüren. Gewalttätig wird diese von Mundus um die Ecke gebracht und Sparda muss unendliche Qualen über sich ergehen lassen. Dante und Vergil wurden kurz zuvor noch in Sicherheit gebracht und so verloren beide ihre Erinnerungen.

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Im Limbus muss Dante einige Gefahren trotzen.

Fortan schwört Dante Rache und schließt sich seinem Bruder an, um Mundus, unseren Hauptantagonist, niederzustrecken! Denn nur die Kombination aus Engel und Dämon ist dazu in der Lage. Wie ihr schon selbst merkt, ist die Geschichte hinter dem Reboot gut inszeniert.

Limbus – Der geheime Star im Spiel

Mundus versucht Dante stets im Limbus gefangen zu halten. Schon viele Feinde hat er im Limbus eingesperrt oder getötet. Das sogenannte Limbus ist ein Zwischenort zwischen Himmel und Hölle – Quasi eine zweite Dimension neben der menschlichen Welt. Und in diesem muss sich Dante unzähligen Dämonen stellen, also typisch Devil May Cry! Eines muss man den Köpfen von den Entwicklern Ninja Theory lassen – Kreativ sind sie! Die Welt im Limbus bietet alles, nur keine Langeweile. Die verschiedenen Location sind gefüllt mit allmöglichem Zeugs. Bunt, verrückt, einfach nur herrlich! Während die menschliche Welt farblos dargestellt wird, geht im Limbus buchstäblich die Post ab und das zu jeder Zeit!

Technik – Gameplay, Grafik & Sound

Das Gameplay von einem Devil May Cry-Spiel war schon immer das A und O. Auch in diesem Teil gibt es am Gameplay nicht viel auszusetzen. Das Kampfsystem ist flüssig und ausgewogen. Mit bis zu 7 verschiedenen Waffen lässt es sich gut auf Gegner einhauen und bietet zugleich mehr Raum für Kombinationen und andere Möglichkeiten. Durch Upgrade-Punkte kann man sich Verbesserungen in Form von neuen Attacken und Combos kaufen. Schade ist jedoch, dass man die Feinde nicht anvisieren kann. Gerade bei einigen Gegnern wäre das Feature eine Wohltat gewesen.

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Gestatten, Dantes Waffen Ebony & Ivory

Was auch unbedingt zu erwähnen ist, ist der Stylefaktor vom Spiel! Nicht oft sitzt man da und denkt sich „Cool!“. Genau das bietet der neue Ableger der Reihe. Allerdings muss man anmerken, dass es für den ein oder anderen relativ eintönig sein kann. Im Grunde genommen macht man fast nur das Selbe. Laufen, Gegner umnieten, eine kurze Jump ’n‘ Run-Einlage, Gegner erledigen und Zwischensequenz.

Um Langeweile vorzubeugen, nach dem Durchspielen, gibt es sieben (!) verschiedene Schwierigkeitsstufen. Mit jeder Stufe werden die Gegner nicht nur stärker, sondern auch auffällig klüger. Mal zu Mal werden die Taktiken neu aufgerollt. Man muss sich also anders einstellen und dank dem Neuen Spiel+ wird es auch nicht allzu schwer, sollte man meinen.

Ansonsten bietet das Spiel nur ein Rätsel in den 20 vorhandenen Missionen! Sehr wenig, für unseren Geschmack! Und das einzige Rätsel im Spiel kann selbst ein Kleinkind lösen. Da hätten wir uns mehr gewünscht. Kreativ ist das Team ja, wie wir schon feststellten.

Über die Grafik haben wir fast nur Gutes zu berichten – fast! Wie wir schon erwähnten, sieht zwar alles gut und nett aus, doch die kleinen Slow-Downs beeinträchtigen schon ein wenig den Spielspaß. Man könnte es auch als kleine Schönheitsfehler bezeichnen auf der PlayStation 3. Ansonsten können wir nur wiederholen. Es ist und bleibt einfach „cool“, wie es Dante sagen würde. Unter dem Strich fühlt man sich auch teilweise wie in einem B-Movie versetzt. So ein Charme wünscht man sich öfter in Spielen!

Kat, Vergil & Dante
Kat, Vergil & Dante

Die Musikuntermalungen im Spiel hätten nicht besser ausgesucht werden können. Von Elektronische Musik bis hin zum ganz harten Sound – Wirklich jeder kommt auf seine Kosten. Am Rande sollte man noch die saftigen Soundeffekte erwähnen, den an denen mangelt es nicht. Ein Fest für die Ohren! Die deutsche Sprachausgabe ist dagegen leider nur Mittelmaß. Wer das Maximum aus dem Spiel holen will, der sollte zum Original greifen und das Spiel auf Englisch spielen.

Fazit

Nach vier Jahren übernimmt also Ninja Theory das Ruder von Devil May Cry und wer hätte erwartet, dass wir so ein Spiel geliefert bekommen? Das Spiel ist die beinahe perfekte Mischung aus der östlichen- und westlichen Spielekultur. Die Entwickler haben nicht versucht Devil May Cry neu zu erfinden, stattdessen wurden nur die alten Fehler ausgebügelt. Am Ende müssen wir jedoch festhalten, dass das einmalige durchspielen zu kurz geraten ist. Glücklicherweise haben die Jungs von Ninja Theory dort vorgesorgt.

dmc

 

*Die Musikuntermalungen im Spiel hätten nicht besser ausgesucht werden können*

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