Im ersten Teil der Crysis-Reihe kämpften wir uns durch ein bewachsenes Gebiet, im zweiten hingegen, bekamen wir es im verlassenen New York mit den fiesen Cell-Soldaten zu tun. Mit Crysis 3 wollten die Entwickler nun alles richtig machen und die Stärken der beiden Vorgänger miteinander vereinen. Ist Crysis 3 denn jetzt das gute Spiel was es werden sollte? Ihr erfahrt es in unserer Review.
Willkommen im Großstadtdschungel
Selbstverständlich schlagen wir uns auch im neuesten Crysis-Teil nicht mit bloßen Fäusten durch die immer größer werdenden Gegnermassen, sondern haben auch diesmal wieder unsere mächtigste Waffe im Gepäck. Die Nanosuit. Allerdings stecken wir nun nicht mehr in der Haut von Alcatraz, den wir noch aus dem zweiten Teil kennen, sondern übernehmen die Rolle von Prophet, der ebenfalls schon aus den beiden Vorgängern bekannt sein dürfte. Zu Beginn des Spiels werden wir von unserem Kollegen „Psycho“ von den CELL-Einheiten befreit und erfahren von ihm, dass die CELL eine riesige Energiesignatur um die Großstadtmetropole New York geschaffen haben. Wie in einem Treibhaus, gedeihen nun Pflanzen aller Art in U-Bahn, Wolkenkratzern und Straßen vor sich hin. Dieses Projekt von CELL nennt sich „Liberty Dome“ und verwandelt die einst so belebte Stadt in einen toten Dschungel. Damit wäre die oft kritisierte Location aus dem zweiten Teil schon mal weg vom Fenster, denn der New Yorker Großstadtdschungel stellt sich als wahre „Atmosphäre-Bombe“ heraus, aber dazu später mehr. Allerdings glaubt Prophet, dass die CELL nicht das einzige Problem für die Menschheit sind, denn in seiner Vision sah er den Alpha-Ceph und seinen Plan die Menschheit zu vernichten. Jedoch lenkt Psycho die Aufmerksamkeit auf die CELL und streitet Prophets Bericht über den Alpha-Ceph zunächst mehrfach ab. Allerdings zeigt sich schon nach kurzer Zeit, dass sich Prophets Befürchtungen bewahrheiten. Innerhalb kürzester Zeit sind die Ceph dabei alles noch lebende in New York auszulöschen und Prophet macht es sich zur Aufgabe den Aliens einen Strich durch die Rechnung zu machen …
Prophet hats geschafft
Die wohl wichtigste Neuerung in Crysis 3 ist der Predator-Bogen, mit dem man seine Widersacher leise aus dem Hinterhalt ausschalten kann. Neben den Standardmäßigen Pfeilen, können beispielsweise auch Elektroaufsätze oder Sprengsaufsätze montiert werden. Cool ist auch, dass die Spannkraft des Bogens individuell eingestellt und verändert werden kann. Natürlich kann man auch bei den normalen Waffen eine ganze Menge anpassen und austauschen. Mit einem Druck auf die Select-Taste wird eine kleines Menü geöffnet, indem man die verschiedenen Läufe, Visiere und Magazine nach belieben wechseln kann. Verschossene Pfeile können mit der Nanovision aufgespürt und wieder eingesammelt werden, ansonsten gilt es zu warten, bis man über eine Pfeilvorratskiste stolpert. Neben Pfeilen, Munition, Waffen und versteckten Daten, kann man auch Upgradepunkte einsammeln und im Fähigkeiten-Menü gegen neue Skills eintauschen. Man kann maximal 4 Skills gleichzeitig nutzen, dabei ist für jede Situation etwas passendes dabei. Mit einem wird beispielsweise die Schadensabsorbierung erhöht.
Von Anpassung kommen wir jetzt mal wieder zurück zur Handlung. Die Inszenierung der Story ist um ein vielfaches besser gelungen als in den beiden Vorgängern. Nicht zuletzt wegen der spannenden Zwischensequenzen und der einigermaßen gut erzählten Geschichte. Zumindest hebt sich Crysis 3 was die Handlung angeht von dem üblichen „Geh dort hin-Baller hier alles nieder-Mission beendet.“ ab und erzählt eine anständige Geschichte. Während man sich in Crysis 2 noch durch langweilige Schlauchlevel geboxt hat, fallen in Crysis 3 die Abschnitte recht groß aus. Es gibt zu gut wie immer mehrere Lösungswege und Möglichkeiten die Mission zu beenden. Man kann die Gegner einfach taktisch umgehen, sie leise mit dem Predator-Bogen eliminieren, oder einfach alles was sich bewegt nieder schießen. In der Mitte der Story gibt es eine Passage, in der wir mit einem gut ausgerüsteten Buggy zu unserem Ziel rasen müssen. Natürlich kommt uns da auch der ein oder andere CELL-Panzer entgegen. Dieser kleine Trip sorgt zwar für Abwechslung, aber da das Handling des Buggys dem eines Toasters gleichkommt, könnte es hier auch zu Frustmomenten kommen. Aber im Großen und Ganzen kann sich die Handlung wirklich sehen lassen. Sie dauert zwar nur je nach Spielweise 5-6 Stunden, aber dafür bieten die Neuerungen auch ein dynamischeres Spielerlebnis und die gut inszenierte Story macht immerhin auch einen guten Eindruck.
Aller Anfang ist Leicht
Zu Beginn des Spiels hat man die Möglichkeit ein Tutorial zu starten, welches die Grundlagen des Shooters erklären soll. Natürlich wird hierbei speziell die Nanosuit in den Mittelpunkt gerückt. Diejenigen, die bisher noch keinen der drei Crysis-Teile gespielt haben, sollten das Tutorial auf jeden Fall annehmen. Allerdings können wir es auch den eingefleischten Crysis-Zockern empfehlen, da die Aufmachung recht ansehnlich und benutzerfreundlich dargestellt wird. Nachdem die verschiedenen Standardprozeduren bestanden sind, führt uns das Tutorial in eine Testkammer, in der wir uns mal so richtig austoben können und unser angelerntes Wissen nach Belieben testen dürfen. Alles in einem ist das kleine Tutorial eine nette Dreingabe. Aber auch der eigentliche Anfang des Hauptspiels lässt den Spieler gediegen in das Spielgeschehen eintauchen und überfordert den unerfahrenen Spieler nicht mit übergroßen Gegnermassen.
Atmosphärische Bombe
Was der deutsche Entwickler Crytek hier atmosphärisch auf die Bühne gebracht hat ist einfach nur atemberaubend. Grafisch und vor allem atmosphärisch macht Crysis 3 schon einiges her. Zwar sieht Crysis 3 wie erwartet auf dem PC noch um Einiges besser aus als auf den Heimkonsolen, aber selbst auf der PS3 gibt es nur ein Paar Abzüge in der B-Note, wegen der weniger hochauflösenden Texturen und der geringeren Kantenglättung. Insbesondere die tollen Bewegungseffekte bei Wind- und Wassereinfluss fallen auf und sind wirklich brillant anzuschauen. Besonders beeindruckend fanden wir hierbei die Verwehungen der Grashalme bei einer Helikopterlandung und das Flackern der Reling während des Sturms auf dem Frachtschiff in der ersten Mission. Was oft bei unserem Kollegen „Psycho“ auffällt, sind die tollen Gesichtsanimationen. Mimik und Gestik sind in Crysis 3 wirklich hervorragend gelungen.
Es sind auch oft die Kleinigkeiten die der eigentlich toten Stadt doch noch irgendwie Leben einhauchen. Da wären beispielsweise die Kröten, die es sich in den Tümpeln von New York gemütlich machen und auch gelegentlich mal einen ordentlichen Sprung hinlegen, oder aber die extrem scheuen Rehe, die sich bei Verdacht sofort vom Acker machen. An solchen Details mangelte es dem zweiten Teil, weshalb es auch massig Kritik regnete. Auch die Tatsache, dass wir es nun mit einer pflanzenüberwucherten Großstadt zu tun haben, macht das gesamte Spiel noch zusätzlich atmosphärisch und attraktiv. Ebenfalls eine Unterstützung der Atmosphäre, welche nicht unerwähnt bleiben sollte, ist der Soundtrack des Spiels. Zu beinahe jeder Situation, sei sie nun idyllisch oder actiongeladen, gibt es den passenden Track. Dieses Zusammenspiel von Gameplay und Sound unterstützt die Atmosphäre nochmal um einiges. Auch die Soundeffekte und die umgebende Soundkulisse kann sich hören lassen. Auch die deutsche Sprachausgabe ist gut gelungen denn es wurden, bis auf ein Paar Ausnahmen, durchaus bekannte Stimmen für die Charaktere gewählt. Insbesondere in den längeren Zwischensequenzen fällt auf, dass bei den Stimmen wirklich auf Qualität gesetzt wurde.
Alles beim Alten
Was die Steuerung in Crysis 3 angeht, hat sich seit dem Vorgänger nichts verändert. Wie gewohnt schießt, rutscht, springt und läuft man in der Nanosuit durch die Gegend. Da die Schultertasten bereits von den Nanosuit-Fähigkeiten beansprucht werden, rüstet man Granaten mit einem Doppeldruck auf die Dreiecks-Taste aus. Diejenigen, die schon Erfahrung mit anderen Shootern gemacht haben, werden wohl eine kurze Eingewöhnungszeit brauchen. Allerdings hat man sich die Tastenbelegung der Granaten auch nach kurzer Zeit eingeprägt.
Multiplayer geglückt?
Nachdem der Multiplayer-Modus von Crysis 2 gut bei den Spielern ankam, war zu erwarten, dass Crytek auch diesmal wieder einen knallharten Multiplayer mit am Start hat. Am Prinzip hat sich nichts verändert, man ballert sich nach wie vor mit der Nanosuit durch zerstörte Maps und zeigt seinen Widersachern wo der Hase lang läuft. Allerdings hat es Crytek geschafft die Fehler des Vorgängers auszubessern, um so ein noch besseres Spielerlebnis zu garantieren. Insgesamt dürft ihr euch in acht verschiedenen Multiplayer-Modi beweisen, darunter sind neben den klassischen Crysis-Modi wie: Team-Deathmatch und Absturzstelle auch noch zwei neue Modi dabei. Das wäre zum einen der Modus „Jäger“, welcher bereits in der Multiplayer-Beta verfügbar war. In diesem Modus habt ihr die Aufgabe euch getarnt an eure Opfer anzuschleichen, um diese zu eliminieren. Zum anderen wäre da der „Speere“-Modus, in dem ihr die Aufgabe habt Alien-Speere zu erobern. Unter den acht unterschiedlichen Modi sollte für jeden etwas dabei sein, da sie wirklich abwechslungsreich und je nach Spieltyp auch fordernd sein können. Neben den beiden Maps „Flughafen“ und „Museum“, welche man bereits in der Beta testen durfte, gibt es in Crysis 3 ganze zehn weitere Maps. Insgesamt kann man sich also auf 12 abwechslungsreichen Maps austoben, die allesamt einen besseren Eindruck machen als die der Vorgänger. Das komplette Map-Design ist schlichtweg besser geglückt als beim zweiten Teil. Auch dabei ist beispielsweise die Map „Skyline“, die sich im Vorgänger als äußerst beliebt entpuppte. Die Map wurde dem New Yorker Großstadtdschungel angepasst und ist nun um ein vielfaches bewachsener und verwinkelter. Was das grundsätzliche Gameplay angeht, hat sich so gut wie nichts verändert. Allerdings verbraucht nun das Springen und Laufen keine Nanoressourcen mehr. Außerdem gibt es jetzt zwei verschiedene Powerleisten für jeweils eine der beiden Fähigkeiten. Diese Aufteilung ermöglicht nun noch taktischeres und dynamischeres Spielen. Im Menü können natürlich auch wieder zahlreiche Dinge im Profil angepasst werden. Das Dog Tag kann individuell angepasst und ausgetauscht werden, ebenso können Waffen und Fähigkeiten verbessert und gewechselt werden. Zudem hat der Spieler Zugriff auf die sogenannte Agentenakte, in der man den Gesamten Fortschritt einsehen kann.
Die Frage, ob der Multiplayer-Modus in Crysis 3 nun geglückt ist, können wir mit einem ganz klaren „Ja“ beantworten. Crytek hat hier nicht nur fast alles richtig gemacht, sondern viele Schwachstellen des Vorgängers ausgebessert. Gute Arbeit.
Alle guten Dinge sind (Crysis) 3!
Kommen wir nun zum Fazit der Review. Ziel von Crytek war es die Stärken der beiden Vorgänger zu verknüpfen und die Schwächen auszuradieren. Diese Stärken sollten Crysis 3 zu dem machen was es jetzt ist – Zu einem verdammt guten Shooter. Die Grafik ist selbst auf den Konsolen atemberaubend, der Soundtrack passt wie angegossen auf das Gameplay und die Story ist deutlich besser inszeniert als in den Vorgängern. Zwar ist auch Crysis 3 nicht perfekt und deshalb gibt es auch hier kleinere Abzüge bezüglich der deutschen Synchronisation und der etwas zu kurz geratenen Story, aber alles in einem bekommt man mit Crysis 3 ein tolles Gesamtpaket geliefert. Wer also die Vorgänger schon gerne gespielt hat, der wird Crysis 3 lieben.
*Die Grafik ist selbst auf den Konsolen atemberaubend*
Dürfte nicht lange dauern
Sieht doch klasse aus. Holen werd ich mir das sowieso, muss nur im Preis runter gehen
Ja ich find auch. Bester Teil der Reihe.
gutes game
krasser scheiß
Guter Teil
nicht mein Ding
beste Teil der Reihe
cool
cooles game
Jupp sieht nett aus keine Frage
Besser als Metal Gear Rising allemal! Ich hätte mir das holen sollen..
Also ich finde den Multiplayer echt gut, ich hoffe er wird mit neuen Maps nachverzorgt
Top Game
scheint ja richtig zu krachen :9