Der alte Partner von Naughty Dog, Isomniac Games veröffentlichte einen neuen Third Person Shooter. Auf der E3 2011 wurde uns das Spiel als Overstrike vorgestellt, wurde aber nun doch auf Fuse umbenannt. Unsere Erfahrungen mit dem Spiel sind hier in der Review festgehalten.
Comic Stil und Humor? Jetzt doch nicht!
Bei den ersten Vorstellungen zum Spiel fiel der Comic Stil und der Humor am meisten auf – durch die lange Entwicklungszeit wurde aber somit auch das Konzept verändert. Nun liegen die Schwerpunkte auf den Waffen, der Action und dem Teamwork.
Diese neuen Schwerpunkte wurden auch gut getroffen, denn die Waffen der verschiedenen Protagonisten sind mal was anderes. Nicht nur allein sehr effektiv sondern vor allem natürlich in Kombination.
Einer der Protagostinen, Jacob, kann eine Armbrust sein eigenen nennen, mit denen er die Gegner schmelzen kann. Naya besitzt eine Kanone die in der Lage ist Miniatur artige Schwarze Löcher zu verschießen. Dalton ist im Besitz des Magshield, der es ihm nicht nur ermöglicht Kugeln abzuhalten und so seine Freunde zu schützen, sondern sie sogar so auf die Gegner zurückfeuern kann. Izzy ist in der Lage mit ihrer Kanone den Gegner zu Kristallisieren, so das er nur noch von euch Zerschmettert werden muss.
Kombiniert man all diese Waffen entsteht ein fantastisches Feuerwerkt – und bei einigen Erledigten Gegnern fliegen die Erfahrungspunkte nur so zu euch. Denn wie in ähnlichen Shootern (z.B. Borderlands) könnt ihr euren Charakter mit den gewonnenen Erfahrungspunkten ausbessern.
Erfahrungspunkte können durch kleine Boxen mit der simplen Aufschrift „XP“ ergattert werden, oder durch das Eliminieren eurer Feinde. Doch solltet ihr bedenken, dass ihr mehr Erfahrungspunkte erhaltet wenn ihr eure Waffen im Team klug nutzt.
Teamwork ist das A und O in Fuse. Scheitert einer eurer Kameraden so ist auch die Mission gescheitert. Leider ist es allerdings so, dass eure Team KI nicht immer das tut, was grade am Sinnvollsten wäre – wundert euch also nicht solltet ihr mal alleine und umzingelt von einer Horde Gegnern seit. In dem Normalen Story Modus sollte dies zwar nicht zu häufig passieren, wenn ihr allerdings auf einem höheren Schwierigkeitsgrad Spielt, werdet ihr die Hilfe von mindestens einem Freund benötigen weil da eure KI nicht mehr ausreicht.
Hoch im All, Tief im Meer – aber doch alles das gleiche
In Fuse werdet ihr die verschiedensten Orte besuchen. Mal in der Wüste, im Meer oder im Weltraum. Doch hört sich dies alles schöner an als es am Ende wirklich ist. Denn eigentlich seit ihr die meiste Zeit in Laboren oder ähnlichem Unterwegs und erkämpft euch den Weg bis ans andere Ende. Die wenigen Stellen in denen man nicht in langweiligen Laboren schießt, sind wirklich nette ausnahmen. Denn der Schnee z.B. sieht besonders gut aus und man wünscht sich viel mehr Zeit in solchen Gebieten zu schießen als wirklich immer in ähnlichen Laboren. Das Spiel könnte noch ein ganzes Stück besser sein und mehr Spaß machen wenn die verschiedenen Level mehr Abwechslung bieten würden.
Die Story hinterlässt keine Fragen
schön wär’s jedenfalls… – Die Wahrheit sieht leider völlig anders aus. Die Geschichte ist sehr knapp gehalten. Beim Spielen weiß man grade noch so wo man ist und wen man weshalb Eliminieren soll. Wie alles Zusammenhängt und ähnliches bleibt offen. Zwar wird der Titel des Spiels oft im Spiel erwähnt, doch weiß man nur das es sich bei „Fuse“ um eine außerirdische Substanz handelt an der viele Jahre geforscht wird. Dabei seit ihr und euer Team dafür verantwortlich, dass diese Waffenfähige Substanz nicht in falsche Hände kommt. Eine mega geheimnisvolle und tiefgründige Geschichte wird hier vergeblich gesucht. Leider erfährt man auch nichts besonderes zu den Protagonisten was einem dabei helfen würde sich mit einem der Protagonisten zu identifizieren und mehr Gefühlstechnisch in eine Rolle zu schlüpfen. Es geht beim dem Spiel wirklich nur um das Gameplay, die Action und das Teamwork. Mehr sollte man nicht erwarten.
Die Grafik, die Effekte, das Gameplay
Die In-Game Grafik kann sich sehen lassen, wenn man davon absieht, dass die Charaktere sich teilweise sehr Steif bewegen. Außer den Roll und Deckungs-Moves jedenfalls. Wie bereits erwähnt langweilen die Laboren in den verschiedenen Leveln und bietet so auch nicht besondere Vielfalt. Eure Gegner sind ebenfalls nicht sehr einfallsreich gestaltet, die meisten Unterscheiden sich nur in ihrer Größe oder die Farbe der Klamotten wurde etwas abgeändert. Die einzigen die sich mehr unterscheiden sind die größeren Roboter. Die Lippensynchronisation ist während der Cutscenes nicht wirklich schlecht, während des Spielens allerdings nicht wirklich das beste und dazu kommt das die Kommentare eurer Kameraden nicht wirklich sehr nützlich sind. Die Sounds der Waffen allerdings wirklich gut. Jedes mal wenn ihr im Team alle eure Waffen raushaut so werdet ihr sicher ein Hörspektakel erleben.
Co-Op, Multiplayer -> Teamwork!
Wo man bei Fuse auch hinsieht, das Spiel basiert einfach auf der Zusammenarbeit der verschiedenen Protagonisten. Dies eignet sich somit auch Perfekt um es Co-Op mit Freunden und Spielen oder Online mit verschiedenen Personen. Sollten sich nicht alle wie deppen anstellen sondern wirklich aufeinander aufpassen kann das Spiel richtig viel Spaß machen. Wenn man sich im Team aufeinander verlassen kann und die Fähigkeiten sowie Waffen der Charaktere weise nutzt, so kann es ein richtiges Spektakel werden.
Fazit:
Team Action wie man es selten sieht. Als Solo Spieler mag Fuse möglicherweise nicht das geeignete Spiel sein, doch mit erfahrenen Freunden macht es um so mehr Spaß. Wobei man sagen muss, das es aufgrund der geringer Anzahl von Spielmodi nicht viel abwechslung gibt. Wer nicht viel Wert auf eine tiefgründige Story oder tiefgründige Charaktere legt, sondern einmal mal mit seinen Freunden paar Gegnern die Hölle heiß machen will, der kann mit Fuse eigentlich nichts falsch machen. Das Spiel macht in Sachen Gameplay wenig falsch, die meisten Abzüge gibt es aufgrund der einfach gehaltenen Story sowie auch wegen dem Level Design, was einfach langweilig ist