Seit 2011 konnte Battlefield 3 zahlreiche Spieler für sich begeistern. Im darauffolgenden Jahr konnte Battlefield-Premium für noch mehr Spielspaß, dank umfangreicher Auswahl an Maps, Waffen, Fahrzeugen usw. bei den Spielern sorgen. Nun ist es wieder soweit. Battlefield 4 steht in den Regalen und wartet darauf von eifrigen Shooter-Liebhabern auf der heimischen Konsole installiert zu werden. Ist Battlefield 4 denn nun auch der groß gehypte Nachfolger, oder einfach nur ein umfangreiches Update des Vorgängers? Wir verraten es euch im Test.
Kampf der Kontinente
Die grundlegen Informationen zur Handlung in Battlefield 4 sind schnell gesagt. Die immer weiter aufsteigende Weltmacht China steht in einem engen Konflikt mit der USA. Um wichtige Leute (VIPs) zu sichern und zu bewahren, werden Trupps aus Spezialeinheiten in der Gefahrenzone ausgesetzt. In einer dieser Einheiten befinden wir uns und zwar in der Rolle von Sergeant Recker. Leider ist der Protagonist Recker das ganze Spiel über Stumm, was bereits in vielen anderen Shootern bemängelt wurde. Ein wenig Persönlichkeit hätte hier wohl wirklich nicht geschadet. Eventuell täuschen wir uns ja nur, denn es mag sein dass Reckers Stimme im rasselnden Kugelhagel regelrecht untergeht, denn Schusswechsel gibt es im neuesten Shooter aus dem Hause DICE reichlich. Während den Singleplayer-Missionen haben wir die Möglichkeit einige Fahrzeuge zu steuern und bestimmte Herausforderungen abzuschließen, um uns bessere Waffen und Extras freizuschalten. Letzteres hat es zuvor noch nicht im Singleplayer-Modus der Battlefield-Reihe gegeben und könnte durchaus bei dem ein oder anderen Spieler für Motivation sorgen. Auch wenn die Kampagne wie gewohnt gut inszeniert und die Kämpfe dynamisch sind, reißen die wenigen Neuerungen den Nagel leider auch nicht aus der Wand, hier hätten wir uns wirklich mehr Innovationen gewünscht.
Bombastisch
Wo es im Singleplayer noch die ein oder anderen Mankos gab, glättet DICE die Wogen wieder mit der grandiosen Grafik. Zwar können aktuelle Konsolen nicht mit der PlayStation 4, der Xbox One und dem PC mithalten, aber selbst auf den aktuellen Konsolen braucht sich der Shooter keineswegs verstecken. Auf dem Dach eines chinesischen Wolkenkratzers zu stehen und in die untergehende Sonne zu blicken, welche sich zeitgleich im Wasser leicht schimmernd spiegelt, ist atmosphärisch einfach bombastisch. Auch der mutwilligen Zerstörung sind keine Grenzen gesetzt, von Mülleimern, über Fahrzeuge bis hin zu großen Gebäuden darf alles nieder geschossen werden, was die Map dafür hergibt. Das Beste daran ist, dass es auch noch verdammt gut aussieht, wenn unmittelbar vor einem der Wolkenkratzer aus “Siege of Shanghai” zusammen bricht, bis er schließlich in der Bucht zu Fall geht und im Meer versinkt. Waffen und Animationen der Spieler sind ebenfalls gut gelungen und geben dem Spiel eine gewisse Dynamik. Waffenexperten werden keine Probleme damit haben, sich auch ohne nähere Beschreibung im Waffenarsenal wiederzufinden, der guten Modellierung sei Dank. Auch in Sachen Sound, konnte man Battlefield zuvor selten das Wasser reichen, was auch in Battlefield 4 der Fall ist. Wie es Battlefield 3 bereits vorgemacht hat, hört sich jedes Gewehr, jede Pistole und jedes Fahrzeug originalgetreu und detailverliebt an, sodass jede Art von Geräusch einzigartig ist. Hinzu kommt ein hochwertiger Soundtrack, sowie eine gute deutsche Stimm-Synchronisation. Grafik und Sound zählt also auch dieses Mal wieder zu den absoluten Stärken des Shooters.
PlayStation 4
Battlefield 4 gehört auf die PS4 wie Kratos zu Sony. Auf der neuen Sony Konsole sieht Battlefield einfach genial aus, gestochen scharfe Texturen, keine Grafikfehler, wie bei der PS3, sorgen für ein Zocker-Erlebnis der Extraklasse. .
Die Licht- oder Wettereffekte kommen hier richtig gut zur Geltung, die PS4 Version steht auch der PC Version in fast nichts nach. Auf dem PC kann man mit der richtigen Hardware noch mehr rausholen, allerdings hat das auch seinen Preis. Kurz gesagt auf der PS4 kann auf High spielen auf dem PC ist Ultra möglich. Besonders schön ist es, dass man nun genug Spieler auf den Karten hat und nicht mehr lange Gegner suchen muss auf den großen Karten.
Ein Multiplayer-Kracher
Singleplayer hin oder her, Battlefield ist und bleibt ein Multiplayer-Erlebnis! Im Mehrspieler-Part stimmt mal wieder alles. Die wenigen Ecken und Kanten, werden durch tolle Effekte und einmalige Multiplayer-Erlebnisse wieder ausgemerzt. Auf den NextGen-Konsolen und dem PC beträgt die Anzahl der Maximalen Spieler sogar stolze 64. Auch in Battlefield 4 heißt es wieder: Agiere nicht ganz alleine, sondern halte dich an deinen Squad um an die meisten Punkte zu kommen. Wer egoistisch rumballert und sich nicht um andere schert, ist hier fehl am Platz. Die vier unterschiedlichen Klassen sind hierbei gut ausbalanciert und gleichen sich gegenseitig im Spiel gut aus. Während wir als “Sturmsoldat” mit an die Front gehen um die “Unterstützer” mit Medizin zu versorgen, während die uns wiederum mit Munition aushelfen, decken uns die Aufklärer mit ihren Scharfschützengewehren aus sicherer Entfernung den Rücken. Die Pioniere kümmern sich in der Zeit um den Beschuss von Fahrzeugen und die Zerstörung von feindlichen Gebäuden. Wie man sieht, hat jede Klasse ihre eigenen Stärken und Aufgaben, welche auch ausgeglichen mit Punkten belohnt werden.
Alleine atmosphärisch hat Battlefield 4 online eine Menge zu bieten. Auf dem Weg zu einem Einsatzziel, ziehen zwei Kampfjets über eurem Kopf hinweg, während ihr links von euch das schwere Rollen einer Panzerkette hört, die immer näher rückt. Dies ist nur einer von vielen Momenten, die in Battlefield 4 auf euch zukommen werden.
Das Waffenarsenal wurde ebenfalls erweitert und bietet nun eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten. Sieben unterschiedliche Raketenwerfer, neun verschiedene Messer und unzählige Gewehre, Pistolen und Upgrades stehen zum freischalten und anpassen bereit. Also wer hier nicht seine Freiheiten komplett ausleben kann, wird auch mit keinem anderen Shooter glücklich. Völlig neu ist beispielsweise die Möglichkeit in einem laufenden Spiel per Knopfdruck, zwischen Laser und Taschenlampe zu wechseln, um auf jede Situation vorbereitet zu sein. Auch Pistolen können nun mit diversen Aufsätzen bestückt und verbessert werden.
Das System hinter der umfangreichen Zerstörung in Battlefield 4, nennt DICE stolz “Levolution” und beschreibt die dynamische Veränderung einer Map, die von den Spielern selbst bestimmt wird. Wer sich noch an die Beta-Map “Siege of Shanghai” erinnern kann, wird wohl noch den Einsturz den Wolkenkratzers in Erinnerung haben. Dies ist eines von vielen Möglichkeiten des Levolution-Systems. Auf der Map, “Lancang Dam” ist es beispielsweise ein riesiger Staudamm, der die Map flutet. Jedes Mal wenn man eine solche Map zum ersten oder zweiten Mal spielt, entsteht ein spannender Überraschungsmoment, der aber leider von Mal zu Mal verschwindet. Die Dynamik, welche “Levolution” mit sich bringt, bleibt aber weiterhin bestehen. Das Terrain der Maps wird durch eine solche Auswirkung beeinflusst und es müssen andere Taktiken angewandt werden, um das gewünschte Ziel zu erreichen.
Das altbekannte Level-System ist natürlich ebenfalls mit von der Partie und dürfte für ausreichend Motivation bei den Spielern sorgen. Zwar dauert es im neusten Teil der Shooter Reihe länger um im Level aufzusteigen, dafür rasselt es jedoch wieder massig an Auszeichnungen und Waffen in die Sammlung.
Er ist schon beinahe vergessen wurden, kehrt aber nun in Battlefield 4 wieder zurück. Was meinen wir? Richtig, den Commander-Modus. In diesem haben zwei zusätzliche Spieler die Aufgabe, ihrem Team Anweisungen zu geben, Gegner zu markieren und Pläne durchzusetzen. Punkte verdient man sich im Commander-Modus, indem die Spieler deine Befehle befolgen und sie erfolgreich durchführen. Als Schaubild, dient euch hierbei eine überschaubare Darstellung der Map. Wie man es bereits auf der diesjährigen E3 in Los Angeles andeutete, ist dieser Modus auf Smartphones und Tablets ausgelegt. Die passende Commander-App erscheint jedoch erst zeitgleich mit den Konsolen-Versionen. Auf den Konsolen steuert sich der Commander-Modus bislang noch recht schwammig.
zwei neue Modi haben es ebenfalls in den Multiplayer-Modus von Battlefield 4 geschafft. Der eine Modus nennt sich “Obliteration” und ist ein Team- und Zielbasierter Modus, in dem die Teams die Aufgabe haben eine Bombe aufzusammeln und in der Basis der Gegner detonieren zu lassen. Der andere Modus nennt sich “Defuse”. Hierbei sind die beiden Teams in Angreifer und Verteidiger aufgeteilt, das Prinzip mit der Bombe ist hierbei ähnlich wie in “Obliteration”, allerdings heißt es hier: Wer stirbt, bleibt tot!
Insgesamt waren wir in unserer Test-Phase sehr angetan und können nur eine klare Empfehlung aussprechen.
Fazit – Ein Multiplayer-Shooter läuft zu Höchstformen auf!
Auch wenn Battlefield 4 uns im Singleplayer enttäuscht hat, da einfach gewisse Innovationen und Story-Elemente fehlen, haben wir uns in den Mehrspieler-Part verliebt und wollen ihn nicht mehr loslassen. Die Grafik und der Sound sind ebenfalls bombastisch und dank der riesigen Auswahl an Waffen und Anpassungsmöglichkeiten ist für jeden etwas dabei. Fest steht: Shooter-Spieler sollten sich Battlefield 4 keinesfalls entgehen lassen und allen anderen können wir zumindest raten, einmal einen Blick auf den Shooter zu werfen.
Macht einfach nur fun