NewsDIABLO III ULTIMATE EVIL EDITION (Review)

DIABLO III ULTIMATE EVIL EDITION (Review)



Diablo ist tot, lange lebe Diablo! Wer dachte, dass das fiese Oberhaupt der Dämonen am Ende des letzten Spiels wirklich vernichtet wurde, hat die Rechnung ohne Blizzard gemacht. Denn im jüngsten Ableger der Reihe, ist der Fürst der Finsternis zurück und schlechter gelaunt denn je. Abermals dürfen wir uns ihm mit verschiedenen Helden in den Weg stellen, um ihn und seine Brut zurück in die Hölle zu schicken. Nach dem Release auf dem PC und den Konsolen der letzten Generation, veröffentlichte Blizzard kürzlich auch eine Version für die PlayStation 4 mitsamt dem Add-on REAPER OF SOULS. Wir sind hinab in die Hölle und hinauf in den Himmel gestiegen und haben uns durch eine Dämonen-Armee geschlagen, um DIABLO III für euch zu testen.

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Ein kurzer Überblick:
Am 15. Mai 2012 erschien DIABLO III erstmals auf dem PC, wie  auch schon seine Vorgänger. Blizzard entwickelte schon früher auch Spiele für Konsolen und bekundete von Anfang an Interesse daran, ihr neuestes Actionspiel auch auf den Konsolen zu veröffentlichen. Die PlayStation- und XBOX-Versionen sollten dabei aber keine 1:1-Portierung werden. Blizzard nahm sich viel Zeit für eine Überarbeitung mit sinnvollen Änderungen und einer Steuerung, die extra auf ein Gamepad zugeschnitten ist. Am 3. September 2013 erschien darum, mit etwas mehr als einem Jahr Verzögerung, die Konsolenversion des Spiels. Das Add-on REAPER OF SOULS erschien am 25. März 2014 zuerst für den PC und am 19. August 2014 dann auch für die Konsolen. Die von uns getestete ULTIMATE EVIL EDITION ist die Version für PlayStation 4 und XBOX One, die das REAPER OF SOULS Add-on bereits enthält und zeitgleich erschienen ist.


Story:
Die besiegten Dämonen Diablo, Mephisto, Baal, Andariel und Duriel wurden nach ihrem Tod in einen schwarzen Seelenstein eingeschlossen. Dort schlummert ihre Macht und wartet nur auf die richtigen oder auch falschen Hände. Wie es den vom Schicksal gebeutelten Helden nunmal meistens so ergeht, gerät der Stein natürlich in falsche Hände, die Diablo und seine Höllenbrut erneut entfesseln. Die Geschichte von DIABLO III beginnt allerdings an anderer Stelle, als ein heller Stern vom Himmel fällt. Allerdings erfüllt dieser nicht die Wünsche von Menschen, sondern erweckt unglücklicherweise Tote zum Leben. Darum reist unser Held am Anfang des Spiels nach Neu-Tristram, um dieses Phänomen zu untersuchen. In der Stadt begegnen wir Leah und ihrem Onkel Deckard Cain, der vielen DIABLO Spielern bekannt sein dürfte. Fortan reisen wir mit den beiden zusammen um heraus zu finden, was es mit dem Stern zu tun hat, der ganz in der Nähe der Stadt in eine alte Kathedrale eingeschlagen ist. Cain hält das alles für ein schlechtes Omen und unterstützt uns mit seinem Wissen, wo er nur kann. Auch bei dem gefallenen Stern handelt es sich um einen alten Bekannten, doch mehr möchten wir an dieser Stelle nicht verraten. In der ULTIMATE EVIL EDITION spannt sich die Geschichte um Diablo über 5 Kapitel. Dabei bereisen wir wieder unzählige Dungeons, Ebenen, Wälder, Wüsten, Höhlen und schneebedeckte Berggipfel.

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Schön ist’s hier – detailiertes Leveldesign

Grafik:
Die DIABLO III ULTIMATE EVIL EDITION zieht grafisch auf der PlayStation 4 nun entgültig mit der PC-Fassung gleich, läuft aber jetzt auch mit einer Auflösung von 1080p und 60 FPS. Das fällt im ersten Moment nicht wirklich auf, macht sich dann aber in Kämpfen mit Gegnermassen und vielen Effekten bemerkbar, die nun deutlich flüssiger und ohne Frame-Einbrüche laufen.

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Effektvolle Kämpfe ohne Frame-Einbrüche

Das Artdesign von DIABLO III ist sehr schick, aber Geschmackssache, da es ziemlich an ein anderes großes Blizzard-Spiel erinnert. Die generierten Levels sind schön und abwechslungsreich gestaltet. Manche Höhlen oder Dungeons ähneln sich zwar, aber dafür gibt es auch andere einzigartige Schauplätze. Besonders gut gefällt uns die „Tiefe“ in den Levels. Selten bewegen wir uns auf einer ebenerdigen Fläche, sondern können immer wieder auch Stufen hinauf steigen und alternative Wege nehmen. Besonders bemerkbar macht sich dieses Detail in großen Innenräumen. Längst nicht alle Gänge sind begehbar, aber sie sind Teil des Levels, sorgen für eine tolle Tiefenwirkung und beherrbergen manchmal zusätzliche Gegnermassen. Die laufen nicht mehr nur stupide herum, sondern graben sich auch aus dem Boden heraus, klettern aus Felsspalten heraus oder durch Fenster ins Gebäude. Solche Details sehen nicht nur gut aus, sondern machen auch einfach Spaß!

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Gegner klettern durch Fenster

Sound:
Blizzard kann nicht nur gute Spiele machen, sondern auch hervorragende Soundtracks. Der von DIABLO III ist wieder sehr gelungen und alte „Diablo-Hasen“ fühlen sich bei an alte Titel angelehnte Klänge direkt wieder heimisch. Die deutsche Sprachausgabe ist ebenfalls sehr gelungen.


Gameplay:
Zu Beginn des Spiels haben wir die Qual der Wahl, mit welchem der verschiedenen Helden wir in den Kampf ziehen wollen. Neben den bereits bekannten Charakterklassen Barbar, Hexendoktor, Zauberer, Mönch, Dämonenjäger, stößt in der ULTIMATE EVIL EDITION noch der Kreuzritter hinzu. Jeden Helden gibt es in einer weiblichen und einer männlichen Version. Die Charakterklassen unterscheiden sich durch ihre Fähigkeiten, Waffen und Rüstungen. Nicht jede Klasse kann jede Waffe benutzen oder jede Rüstung tragen.

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Der Neuzugang in der Heldengruppe – der Kreuzritter

Seine Geschichte erzählt DIABLO III in sehr schicken gerenderten Zwischensequenzen, am Ende bzw. Anfang eines jeden Kapitels und mit Zeichnungen während des Kapitels. Beide können sich wirklich sehen lassen und passen stilistisch zum Spiel.

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Etwa 95 % der Zeit verbringt man in DIABLO III in Kämpfen, aber das weiß man vorher, denn DIABLO war schon immer ein reines Hack’n’slay. Blizzard hat wirklich gute Arbeit geleistet und eine vorbildliche Gamepad-Steuerung entwickelt. Der linke Stick dient zum bewegen des Helden, der rechte zum Ausweichen. Besonders die Möglichkeit auszuweichen ist eine großer Vorteil, der PC-Fassung gegenüber. Das macht die Gefechte sehr viel dynamischer. Die Heiltränke liegen auf der L1-Taste und sind schnell erreichbar. Der Standard-Angriff eines jeden Helden liegt auf der X-Taste und alle weiteren Fähigkeiten werden, wenn man sie frei geschaltet hat, auf die restlichen Tasten Viereck, Dreieck, Kreis, R1 und R2 verteilt. Das Touchpad des Dualshock 4 kommt in DIABLO III nicht zum Einsatz. Außer vielleicht zum Zoomen auf der Karte, würde uns spontan aber auch keine andere sinnvolle Möglichkeit einfallen.

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Alles im Griff – Tastenbelegung des Dualshock

Überall in den Levels sind zudem Fallen und zerstörbare Gegenstände versteckt. Fallen können wir im vorbeilaufen oder -rollen auslösen und so mehrere Feinde auf einen Schlag töten. Zerstörte Gegenstände treiben einen Counter in die Höhe, der kurzfristig und je nach Menge unsere Bewegung beschleunigt. Einen ähnlichen Counter gibt es auch in Kämpfen. Je mehr Gegner wir innerhalb eines kurzes Zeitraums besiegen, desto größer wird unser Erfahrungsbonus.

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Das Spiel belohnt mit Erfahrungsboni

Auch das Ring-Menü ist eine spezielle Entwicklung für die Konsole. Hier greifen wir schnell und übersichtlich auf unser gesammeltes Equipment zu, vergleichen und rüsten es aus. Jede gefundene Waffe und jedes Rüstungsstück wird in der entsprechenden Kategorie einsortiert. Nicht benötigte Ausrüstung können wir verkaufen, oder beim Schmied einschmelzen lassen, um Rohstoffe zu gewinnen und neue Rüstungen zu schmieden. Auch Edelsteine können wieder in die Ausrüstung eingefasst werden und bieten sinnvole Boni wie eine erhöhte Verteidigung oder mehr Leben.

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Ring- und Fertigkeitenmenü in Diablo III

Das besondere an der Konsolenversion ist, dass wir mit bis zu vier Spielern auch gemeinsam vor einer Konsole spielen können. Wo könnte bessere Stimmung beim Monsterschnetzeln aufkommen, als gemeinsam mit Freunden auf der heimischen Couch. Der „klassischen“ Online-Multiplayer fehlt natürlich trotzdem nicht.


Atmosphäre:
Auch wenn die Geschichte von DIABLO III nicht sonderlich innovativ und eigentlich ein Aufguss der letzten Teile ist, macht es dennoch alles richtig. Das gelingt ihm neben seiner tollen Konsolen-Steuerung vor allem durch seine Atmosphäre und das motivierende Gameplay. Nachdem unser Held markige Sprüche vom Stapel gelassen hat, stürzen wir uns gleich umso energischer auf unsere Feinde. Je mehr und je größere Feinde, desto besser! Auch das Leveldesign, die Geräuschkulisse und die Musik sorgen für die passende Stimmung.

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Abwechslungsreiches Leveldesign

Umfang:
Mit der Hauptstory verbringt man alleine etwa 8 Stunden inklusive des Add-ons. Zur wirklichen Spaßkanone und zum Zeitfresser entwickelt sich das Spiel allerdings erst im Multiplayer zusammen mit Freunden. Verschiedene Herausforderungen und Schwierigkeitsgrade sorgen gemeinsam mit der Hetz nach dem nächsten Level und der besseren Ausrüstung für die nötige Langzeitmotivation um 20 Stunden und mehr in dieses Hack’n’slay zu stecken.


Gesamt:
Nach nur wenigen Minuten, irgendwo zwischen den ersten Schritte mit unserem neuen Helden und den ersten besiegten Monstern passiert es. Die tolle Atmosphäre und das Gameplay entwickeln eine unheimliche Sogwirkung und DIABLO III nimmt uns genauso für sich ein, wie seine Vorgänger das schon konnten. Nur noch um die nächste Ecke schauen, den nächsten Dungeon leer räumen und das nächste Level zu erreichen, um die neue Rüstung zu tragen. Dabei sind wir immer motivierend nah genug am nächsten Level, um doch noch eine halbe Stunde in DIABLO zu stecken. Und dann noch eine und noch eine…

Einzig die Preispolitik ist ein großes Manko. Wer DIABLO III noch nicht auf der PlayStation 3 besitzt, bekommt für 70 € ein wirklich gutes Action-Spiel das viel Spaß macht und lange motiviert – mitsamt des Add-ons mit einem zusätzlichen 5 Kapitel sowie der spielbaren Kreuzritter-Klasse. Wer schon eine Version besitzt und hofft, dass Add-on REAPER OF SOULS einzeln kaufen zu können, den müssen wir an dieser Stelle leider enttäuschen. Es gibt die Erweiterung nur in der Box, entweder mit der PS3- oder der PS4-Version von DIABLO III. Den Preis rechtfertigt Blizzard im Endeffekt mit der darin enthaltenen Vollversion des Grundspiels, aber fair ist das definitiv nicht. Das Add-on allein macht zwar Spaß, bietet aber nicht viel neues und rechtfertigt den Vollpreis nicht wirklich. Hier empfehlen wir euch zu warten, bis die ULTIMATE EVIL EDITION günstiger wird.


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