Sonntag, Dezember 22, 2024
NewsGame Bundesverband - Verein bezieht Stellung zum Amoklauf in München

Game Bundesverband – Verein bezieht Stellung zum Amoklauf in München



Nach dem jüngsten Amoklauf in München wurde erneut eine Debatte um sogenannte Killerspiele gefordert. Im Zuge dessen hat sich nun der Game Bundesverband e.V. zu Wort gemeldet und sich auf fehlende wissenschaftliche Erkenntnisse über den Zusammenhang von Videospielen und Gewalttaten berufen.

GAME_Bundesverband

Sowohl Medien als auch Politiker haben in den letzten Tagen erneut gefordert, die Diskussionen um gewaltverherrlichende Videospiele wieder aufblühen zu lassen. Grund für diese Forderung sind die Ereignisse in München, bei denen ein Amokläufer mehrere Menschen getötet hat. Auf seiner Festplatte habe man entsprechende Computerspiele gefunden. In diesem Zusammenhang hat sich nun der Bundesverband der deutschen Games-Branche zu Wort gemeldet.

“Wieder einmal werden bestimmte Computer- und Videospiele – und damit auch ihre Schöpfer – stigmatisiert. Ein monokausaler Zusammenhang zwischen gewalthaltigen Medien und realer Gewalt ist jedoch wissenschaftlich nicht belegbar.”

Des Weiteren weist man darauf hin, dass labile Menschen durchaus auch gewalthaltige Medien konsumieren, wozu auch Videospiele zählen können. Ausschlaggebend für derartige Taten seien sie jedoch nicht. Es spielen vielmehr andere Faktoren wie die psychische Verfassung des Täters und sein soziales Umfeld eine weitaus größere Rolle. Stefan Marcinek, Vorstandsvorsitzender des GAME Bundesverbandes, äußert sich zu dieser Thematik wie folgt.

“Immer noch ist es von zentraler Bedeutung, dass Kinder und Jugendliche den Umgang mit Medien erlernen und die Kompetenz entwickeln, ihrem Alter angemessene Medieninhalte in einem altersgerechten Umfang zu nutzen. Aber auch Eltern, Erzieher und Pädagogen sind aufgefordert, ihre Medienkompetenzen auszubauen, um Kinder und Jugendliche bei diesem Thema besser unterstützen, aber auch beaufsichtigen zu können. Der GAME Bundesverband richtet darüber hinaus einen Appell an die Gaming Community, ein Auge auf Mitspieler zu haben und ihrer Eigenverantwortung gerecht zu werden”.

Der Bundesverband ruft die Politik und insbesondere auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière zu einer sachlich und wissenschaftlich fundierten Diskussion auf. Es sollte an dieser Stelle ausschließlich darum gehen, sich um Fakten und Strategien einer effektiveren Prävention zu kümmern sowie den Angehörigen der Opfer zur Seite zu stehen.

 

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