NewsBattlefield - Warum EA eigentlich gratis DLCs raushaut

Battlefield – Warum EA eigentlich gratis DLCs raushaut



Aktuell dürfen sich die Spieler über eine Aktion freuen, bei der Electronic Arts immer wieder ein DLC für „Battlefield 4“ und „Battlefield Hardline“ vollständig kostenlos anbietet. Doch warum macht der Publisher das? Nettigkeit oder effektives Marketing?

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Nach „Naval Strike“ steht aktuell die Erweiterung „China Rising“ für den Shooter „Battlefield 4“ vollständig kostenlos zur Verfügung. Ein Angebot, das in Anbetracht der eigentlich praktizierten DLC-Politik von Publisher Electronic Arts etwas überraschend ist. Immerhin muss sich gerade diese ohne Unterlass häufig sehr aussagekräftiger Kritik von Seiten der Spieler stellen.

Bevor wir richtig loslegen, möchten wir gern klären, warum wir diesen Artikel überhaupt geschrieben und nun auch veröffentlicht haben. Die Beweggründe sind ganz einfach. Wir wollen uns keineswegs aufregen. Vielmehr wollen wir euch einen kleinen Einblick hinter die Kulissen gewähren. Für den ein oder anderen mögen die folgenden Erkenntnisse vielleicht selbstverständlich sein, einige erfahren hier aber eventuell etwas Neues. Ob das tatsächlich alles so zutrifft, wie wir es hier formulieren, können wir natürlich nicht zu 100 Prozent sagen. Immerhin sind wir nicht die Marketing-Abteilung von Electronic Arts. Aber kommen wir zur eigentlichen Thematik.

Der Gedanke hinter den Angeboten

Was ist diese Aktion? Eine Gefälligkeit von Seiten Electronic Arts ist das nicht unbedingt. Klar, die Spieler lieben gratis Inhalten und wer hier freudig zu einem kostenlosen DLC greift, macht in keinster Form irgendetwas verkehrt. Hinter der gesamten Handlung steckt aber ein einfacher Gedanken. Man erhofft sich die Absatzzahlen von „Battlefield 1“ zu erhöhen und somit natürlich mehr Geld in die eigene Kasse zu spielen. Aber der Shooter mit dem Ersten Weltkriegs-Setting ist doch noch gar nicht auf den Markt? Wie funktioniert das? Indem die Verantwortlichen aktuell dafür sorgen, dass sich die Spielerzahlen von sowohl „Battlefield 4“ als auch „Battlefield Hardline“ erhöhen. Somit kommt die Community quasi in Stimmung und die Vorfreude auf den nächsten Ableger steigt. Anders formuliert: Ich spiele gerade einen älteren Titel – im Optimalfall macht mir das auch extrem viel Spaß – und wenn nun, rein zufällig natürlich, ein neues Spiel auf den Markt kommt, dann wechsle ich doch gern.

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Der Trick mit dem Gratis

Vor allem das Wort „gratis“ spielt hierbei eine enorme Rolle. Denn wie Studien belegen, scheint es beinah ein Reflex zu sein, Dinge, die uns kostenlos angeboten werden, auch anzunehmen. Würde ein DLC anstatt 14,99 Euro fortan nur 4,99 Euro kosten, wäre das zweifellos ein interessantes Schnäppchen. Wirklich absatzfördernd wäre dieser Schritt dennoch nicht. Denn „Battlefield 4“ sowie „Battlefield Hardline“ sind inzwischen ausgelutscht und aufgrund einer nahenden Veröffentlichung von „Battlefield 1“ ist kaum noch ein Spieler bereit, in die erwähnten Videospiele zu investieren. Im Marketing bezeichnet man derartige Produkte übrigens oft als sogenannte Poor Dogs, in denen man nicht weiter investieren sollte. Und da auch ein außerordentlich hoher Rabatt keine ausschlaggebende Verkäufe mehr erzeugen würde, bietet Electronic Arts die DLCs einfach gänzlich kostenlos an. Denn wie bereits gesagt, laden sich nun deutlich mehr Nutzer die Erweiterungen herunter, was uns wiederum zur Erhöhung der Spielerzahl und gleichzeitig zu einer deutlich höheren Vorfreude innerhalb der Community bringt.

Nicht alles auf einmal!

Doch nicht nur der Preis ist bei diesem Schachzug von Bedeutung. Auch die zeitlich begrenzten Angeboten haben einen Hintergrund. Wer die ganze Angelegenheit verfolgt, wird nämlich gemerkt haben, dass immer nur eine Erweiterung für den jeweiligen Titel für lau zur Verfügung steht. Und obendrein auch nur für eine bestimmte Zeit. Letzteres, also die zeitlich begrenzte Verfügbarkeit des Angebots, sorgt ebenfalls für einen höheren Absatz. Denn die Spieler denken sich hierbei, wenn ich nicht in den nächsten Tagen zuschlage, bekomme ich wohl nie mehr diese Chance. Während dieser Fakt, also die Zahl der aktiven Spieler kurzfristig ansteigen lässt, sorgt das schrittweise Bereitstellen der Angebote für eine langfristige Bindung. Würden nämlich alle Erweiterungen ab einem bestimmten Tag kostenlos angeboten werden, würden viele Spieler ihren Nutzen daraus ziehen und das entsprechende Videospiel ausgiebig spielen. Da beispielsweise „Battlefield 4“ aber nichts grundsätzlich Neues darstellt, würde die anfängliche Euphorie nach einigen Tagen oder vielleicht auch Wochen wieder vorbei sein.

Da Electronic Arts die DLCs in einem bestimmten Rhythmus für umme raushaut, erweckt man die Begeisterung der Spieler immer wieder zum Leben. Ich spiele eventuell zwei Wochen „Battlefield 4“, danach eine Woche nicht, aber nach einem neuen gratis Zusatzinhalt folgen dann zwei weitere Woche, in denen ich aktiv den Shooter spiele. Und so zieht sich das bis zum Release von „Battlefield 1“ hin. Man ist also in den Wochen vor der Veröffentlichung des neuen Ablegers ständig mit dem Franchise beschäftigt. Wie bereits mehrfach erwähnt, steigt hierdurch im Optimalfall die Begeisterung und Vorfreude, was im Endeffekt die Absatzzahlen des kommenden Titels erhöhen werden.

battlefield_4_naval_strike_2Zeit für Hetze?

Also ist alles nur ein Trick, um mehr Geld zu verdienen? Ja. Aber sollten wir uns deswegen aufregen? Nein. Denn sind wir mal ehrlich. Eine derartige Aktion stellt doch eine Win-Win-Situation dar. Wir bekommen etwas gratis und Electronic Arts kann höhere Spielerzahlen auf seinen Server vorweisen und eventuell einen besseren Absatz von „Battlefield 1“ erzielen. Wir würden zwar nicht soweit gehen, zu behaupten, dass EA fortan ein spielerfreundliches Unternehmen ist, der momentane Ruf wird wohl auch weiterhin bestehen, ein Grund für Hetze ist diese Aktion aber nicht. Vielmehr sollten wir uns über die gratis Inhalte freuen und allem Anschein nach wird „Battlefield 1“ ein sehr guter Titel, den man sich auch bedenkenlos kaufen kann. Doch warten wir unsere finale Bewertung ab, bevor wir eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Um abschließend das Marketing von EA ein wenig zu unterstützen, hier noch ein paar Fakten zum kommenden Ableger der „Battlefield“-Reihe.

Der kommende Titel

„Battlefield 1“ wird am 21. Oktober 2016 für die PlayStation 4, Xbox One und den PC in den Handel gelangen. Erstmals innerhalb der Reihe spielt ein Ableger im Ersten Weltkrieg, was neuen Schwung mit sich bringen könnte. Wie bereits gewohnt, dürfen sich die Spieler aber wieder für fahrbare Vehikel freuen. Diese unterscheiden sich in „Battlefield 1“ jedoch spürbar voneinander. Das trifft sowohl auf die Einsatzmöglichkeiten als auch auf die Fähigkeiten zu. Gameplay-Szenen belegen nämlich, dass die Panzer in der Lage sein werden, verschiedene Hilfsmittel zu verteilen. Welche das im Detail sind, ist jedoch abhängig vom entsprechenden Modell. Folglich wird der FT-17, ein französischer Panzer, die Möglichkeit bieten, Medkits für die Mitspieler zu verteilen. Außerdem dürfen sich die Gegenspieler über Giftgas freuen. Der britische Mark V kann neben Medkits darüber hinaus auch Ammokits durch die Gegend werfen und somit einen taktischen Vorteil liefern. Gänzlich andere Begabungen weist der deutsche Sturmpanzerwagen A7V auf. Die Fahrer werden nämlich in der Lage sein, Minen zu verteilen und einen Nebelwerfer zu benutzen.

Aber nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft wird es wieder heiß hergehen. Abhängig von der Karte und dem Spielmodus werden verschiedene Klassen von Flugzeugen zur Verfügung stehen. So dürfen Spieler im Cockpit von Jagdflugzeugen oder Bombern Platz nehmen. Besonders interessant ist außerdem das riesige Schlachtschiff, das über die Karte schwebt. Trotz dessen Größe kann es abgeschossen werden, was dazu führt, dass es auf die Karte stürzt. Das Setting sorgt außerdem dafür, dass die Flugzeuge nicht so schnell sind, wie man es insbesondere aus „Battlefield 4“ gewohnt ist. Folglich können vor allem normale Fußsoldaten eine große Bedrohung darstellen. Wer zu tief fliegt, riskiert, von Gegner beschossen zu werden. Aufgrund der geringen Geschwindigkeit kann hierdurch ein enormer Schaden entstehen. Äußerst gefährlich sind außerdem Scharfschützen, die mit ein wenig Übung einen Piloten gezielt ausschalten können. Interessierte Spieler können wir einen Sonderartikel empfehlen, der sich damit beschäftigt, ob „Call of Duty“ in diesem Jahr wirklich eine Konkurrenz darstellt. Mehr dazu findet ihr hier.

Battlefield 1 Official Gameplay Trailer

 

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