Manche von euch können es schon nicht mehr hören. Und dennoch sei darauf hingewiesen, dass es auch weiterhin Untersuchungen zu Videospiele gibt und was deren Gewaltpotential ausmacht. Eine neue wissenschaftliche Studie möchte nun herausgefunden haben, dass gewalthaltige Videospiele die Spieler tatsächlich aggressiver macht.
Bei Computer – und Videospielen, die gewalthaltige Inhalte zeigen, gibt es seit jeher Diskussionen darüber, inwiefern sie sich auf das reale Verhalten übertragen. Besonders im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends wurden solche Videospiele gerne als Sündenbock verwendet, um eine Erklärung dafür zu finden, wie es etwa zu etwaigen Amokläufen kommen kann. Die wissenschaftliche Beweislage ist dabei allerdings nicht ganz eindeutig. Sätze wie „Videospiele mit Gewaltinhalt fördern das Amoklaufpotential“ sind sehr weit hergeholt und von gestern. Man streitet sich bis heute darüber.
Es gibt Studien, die keinen Zusammenhang sehen wollen zwischen fiktionaler und realer Gewalt. Dann wiederum sind da Studien, die einen Zusammenhang durchaus nicht ausschließen wollen. Von der National Academy of Sciences gibt es nun eine neueste Studie, die besagt, dass das Spielen von brutalen Games die Spieler tatsächlich aggressiver machen würden. Aus den USA, Deutschland und Japan wurden dazu von 2010 bis 2017 Probanden im Alter von neun bis 19 Jahren untersucht. „Basierend auf unseren Ergebnissen ist es klar, dass gewalttätige Videospiele mit einer Zunahme körperlicher Aggression einhergeht.“ Die Effekte seien zwar „relativ gering, doch statistisch zuverlässig belegbar.
Der Effekt existiert also tatsächlich.“ So der führende Autor der Studie, Jay Hull. Doch was heißt Zunahme körperlicher Aggression? Wie genau äußert sich diese dann? Genau das wurde nicht genauer aufgeführt.
Hull hatte bereits zuvor eine Studie durchgeführt. Diesbezüglich hieß es, dass „Spieler riskanteres Verhalten“ zeigen. Das würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass sie nicht wirklich die Aggressionen aufzeigten wie sie auch in Videospielen vorkommen. Die USA Today hat sich auch zu dem Umstand geäußert, wenn es um die Aggressivität durch Spielen geht. Sie merkte an, dass es „keine Studie gibt, die belegt, dass das Spielen von brutalen Videospielen zu kriminellem Verhalten führt“.