In Videospielen ist es noch nicht zwingend der Fall, dass eine Frau eine gewichtige oder gar die entscheidende Rolle in der Geschichte spielt. Welche Videospiele gibt es aber, in denen ihr die Möglichkeit habt, einen weiblichen Charakter zu spielen? Eine kleine Übersicht.
In „Horizon Zero Dawn“ spielen wir Aloy, eine Ausgestoßene, die von ihrem Ziehvater Ross herangezogen wird. Wir befinden uns in einer postapokalyptischen Welt, in der diese mitsamt ihrer Zivilisation nicht mehr das ist, was sie einmal war. Roboterdinosaurier spielen stattdessen nun eine große Rolle. Sie beherrschen Land und Wasser und zeigen sich als sehr gefährlich. Woher aber stammt Aloy? Wer sind ihre leiblichen Eltern? Auch stellt sich die Frage, wie es zu all dieser Katastrophe kommen konnte. Wie ist die Welt zu dem geworden, was sie jetzt ist? Das Videospiel verbindet philosophische Themen mit einer spannenden Science – Fiction – Story, wiederum gepaart mit religiösen Aspekten.
„The Last of Us“ ermöglicht uns zwar nicht die gesamte Zeit des Spiels über die Kontrolle über Ellie, aber nichtsdestotrotz soll dieses Videospiel an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Joel, den man meistens über steuert, ist als Schwarzmarkthändler unterwegs in einer ebenfalls postapokalyptischen Welt, in der ein Pilzvirus ausgebrochen ist. Zombieartige Kreaturen, etwa Runner und Clicker, laufen nun durch verlassene Gebäude und streunern in der Nacht herum. Durch einen dummen Zufall müssen er und seine Partnerin Tess ein Teenagermädchen namens Ellie aus der Stadt schmuggeln.
Warum und was es mit Ellie auf sich hat, das erfährt man im Laufe der Geschichte. Ein dazugehöriger DLC „Left Behind“ ermöglicht euch, gewissermaßen die Vorgeschichte von Ellie und ihrer Freundin Riley zu erleben. Außerdem wird eine Sequenz aus dem Hauptspiel näher erläutert beziehungsweise erzählt.
„Tomb Raider“ ist mit erstgenanntem Werk sowie mit „Rise of the Tomb Raider“ einen neuen Weg gegangen. Die Action steht nun mehr im Vordergrund. Rätsel dagegen spielen eine eher untergeordnete Rolle, wohingegen Auseinandersetzungen mit Feinden in den Fokus gerückt sind. Im Teil von 2013 wurde Lara Croft von niemand anderem als Nora Tschirner vertont. Diese ist bekannt aus der verfilmten Jugendbuchreihe „Vorstadtkrokodile“ oder aber aus „Keinohrhasen“ mit Til Schweiger. „Die Art, in der wir Spiele entwickeln, bedeutet, dass wir das komplette Spiel so früh wie möglich spielbar haben möchten.
Da es eine narrative Erfahrung ist, möchten wir so früh wie möglich in der Lage sein das Spiel von Anfang bis Ende zu spielen. Also ist alles grau, aber man hat die richtigen Elemente. Man kann das Pacing der Geschichte, den Flow, bemessen. Wir können die Dialoge und alles sehr früh prüfen. Man kann alles mit geringen Kosten anpassen, da die visuelle Qualität nicht da ist.“ Wenn man mit dem Grobgerüst und damit verbunden der Qualität der Erzählung, den Charakteren, der Balance und der Geschichte fertig ist, kann die Entwicklung stärker vorangetrieben werden. “Das ist etwas, ich glaube, sehr einzigartiges, basierend auf meiner Erfahrung bei Eidos Montréal. Damit ihr eine Idee bekommt. Shadow of the Tomb Raider ist nun seit einem Jahr komplett spielbar.“
„Mirror`s Edge Catalyst“ ermöglicht euch das Spielen von Faith, einer sogenannten Runnerin. Wir befinden uns in einer gläsernen Stadt, in der ein totalitäres System vorherrscht. Ihr spielt aus der First – Person – Perspektive und seid auf den Dächern der Stadt Glass unterwegs. Als Runnerin beherrscht sie das Parkoursystem perfekt. Möglichst elegant, schnell, aber gleichzeitig sicher müsst ihr euch einen Weg durch die Stadt bahnen.
Am Anfang des „Mirror`s Edge“-Prequel finden wir uns im Gefängnis wieder und wir stehen kurz vor unserer Freilassung. Endlich wieder in der Freiheit angekommen, begegnen wir als allererstes Icarus und sind ab da an wieder auf der Flucht vor dem System. Von hier aus beginnt ein sehr gutes einsteigerfreundlich Tutorial und durch das BeatLink, welches wir von Icarus erhalten haben, sehen wir sogar Gegner-Dummys und in welche Richtung Faith laufen muss. Faith´s Gegner ist das Konglomerat und zu dem auch die mächtige Sicherheitsfirma „KrugerSec“.
„Until Dawn“ bringt euch insgesamt acht spielbare Charaktere ein. Diese wollen zusammen einen Ausflug zu einer Berghütte machen und eine schöne Zeit verbringen. Doch schon bald werden die jungen Leute merken müssen, dass sie nicht ganz alleine sind. Ein Killer treibt sein Unwesen und hat es auf jeden einzelnen von ihnen abgesehen. Unser Ziel besteht nun darin, dass möglichst viele überleben.
Durch unsere Entscheidungen, aber auch durch unsere Geschicklichkeit und Reaktionsgeschwindigkeit entscheiden wir über Leben und Tod. Supermassive Games hat dabei ein Videospiel geschaffen, welches sehr an die Spiele von Quantic Dream erinnert. Gameplaymäßig gilt es nicht viel das Gamepad zu benutzen. Quick – Time – Events und das Erkunden der Umgebung stehen im Vordergrund. Das Ganze ist sehr filmisch aufgebaut und wartet mit unzähligen Zwischensequenzen auf. Von der Story sollte man nicht allzu viel erwarten, auch wenn sie durchaus Wendungen enthält.
In „Hellblade Senua`s Sacrifice“ geht es um Senua und damit verbunden sehr stark um psychische Krankheiten. Senua leidet unter einer Psychose. Sie hat von ihrer Realität eine verzerrte Wahrnehmung und hört Stimmen, die eigentlich gar nicht da sind. Diese Stimmen helfen ihr manchmal im Kampf gegen die dunklen Wesen, oder aber sie verspotten uns, wenn wir aus einem Labyrinth etwa nicht mehr herausfinden.
Auch dieses Videospiel ist sehr cineastisch aufgebaut und wartet mit insgesamt linearen Leveln auf euch. Neben dem Kämpfen steht die Erkundung an und auch Umgebungsrätsel. Dabei gilt es Symbole zu finden, die sich in der Natur verstecken. Euch erwartet ein sehr düsteres Setting, welches nichts für schwache Nerven ist. Nichtsdestotrotz handelt es sich dabei um ein einzigartiges audiovisuelles Erlebnis, welches unbedingt mit Kopfhörern gespielt werden muss, um zu erleben, was es bedeutet, Stimmen in seinem Kopf zu hören.
„Life is Strange“ befasst sich mit Max und ihrer Freundin Chloe. Eines Tages entdeckt die Studentin der Blackwell Academy, dass sie in der Lage ist, die Zeit zurückzudrehen. Entscheidungen können wir dadurch revidieren und uns für einen anderen Weg entscheiden. Es handelt sich hierbei um ein typisches Teenagerdrama. Themen wie Mobbing, Suizid, aber auch den eigenen Weg im Leben zu finden, stehen dabei im Vordergrund.
Freundschaft, Verlust und Hoffnung ergänzen das Ganze um elementare Bausteine. Mittlerweile ist auch ein Prequel erschienen, welches auf den Namen „Before the Storm“ hört. Darin geht es auch um Chloe, aber dieses Mal auch um Rachel. Die beiden verband eine sehr innige Freundschaft, ehe Rachel aus unerklärlichen Gründen verschwand.
Vor allem die Homosexualität steht dabei im Fokus. Aber auch die bedingungslose Freundschaft und Liebe zu einem besonderen Menschen, für den man auch die Schule schwänzen würde.