NewsPlayerUnknown’s Battlegrounds - Was kann PUBG auf der PS4? (Review)

PlayerUnknown’s Battlegrounds – Was kann PUBG auf der PS4? (Review)



Jedes zweite Spiel, das nur ansatzweise über Schusswaffen verfügt, scheint derzeit einen Battle Royale Modus zu besitzen, was kaum überrascht. Immerhin erfreut sich das zugrundeliegende Spielprinzip einer sehr hohen Beliebtheit. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob wir den Titel auf der PS4 überhaupt noch benötigen. Wir haben die PUBG PS4 Version genau unter die Lupe genommen.

PlayerUnknown’s Battlegrounds - Was kann PUBG auf der PS4? (Review) / PUBG PS4

Auch wenn PlayerUnknown’s Battlegrounds, kurz PUBG, das Prinzip rund um Battle Royale nicht erfunden hat, ist es dennoch dafür verantwortlichen, dass zahlreiche Spieler voller Begeisterung über eine Insel abspringen und um den Sieg kämpfen. Da der Titel allerdings nur für PC und später für die Xbox One im Handel erhältlich war, mussten die Besitzer einer PS4 in die Röhre schauen. Mit Fortnite, Call of Duty Black Ops 4 oder H1Z1 sind inzwischen aber interessante Alternativen verfügbar. Seit Anfang Dezember 2018 versucht die PUBG PS4 Version nun auch auf der Konsole aus dem Hause Sony eine gute Figur abzuliefern und trifft folglich auf die Konkurrenz. Wie gut der Titel hierbei abschneidet, verraten wir euch in den folgenden Zeilen.

Warum der verspätete Release?

Bevor wir richtig ins Geschehen eintauchen, wollen wir euch kurz noch verraten, warum der Titel so spät für die PS4 erschienen ist. Die Antwort ist recht kurz. Microsoft hat über zeitexklusive Rechte verfügt. Folglich war es Sony einfach nicht möglich, den einstigen Battle Royale Hit auf die eigene Konsole zu bringen. Zwischenzeitlich gab es sogar Bedenken, ob es überhaupt noch zu einem Release kommen würde. Wie wir aber sehen können, waren diese Sorgen unbegründet.

Schöne Auswahl

Dass PUBG deutlich später für die PS4 erschienen ist, hat einen kleinen Vorteil. Im direkten Vergleich zur Erstveröffentlichung kommen wir in den Genuss zahlreicher Inhalte. Derzeit stehen drei verschiedene Karten zur Auswahl bereit und eine vierte befindet sich bereits auf den Testservern. Der Klassiker namens Erangel ist auf einer russischen Insel angesiedelt. Miramar bringt uns nach Mexiko und in Sanhok kämpfen wir auf einer thailändischen Ferieninsel. Abgesehen von den unterschiedlichen Szenarien der einzelnen Karten ist bei der zuletzt veröffentlichten insbesondere die Größe auffällig. Sie fällt nämlich deutlich kleiner als die beiden vorherigen aus und sorgt für etwas mehr Action. Das liegt unter anderem daran, dass die Wege deutlich kürzer ausfallen. Auf Grund dieser Vielfalt haben die Spieler eine große Auswahl, was bei anderen Vertretern von Battle Royale bislang fehlt. Ob man tatsächlich mehrere, verschiedenartige Karten benötigt, ist aber sehr subjektiv. Für einige ist es extrem wichtig, für andere jedoch irrelevant. Grundsätzlich ist viel Inhalt aber nichts Schlimmes.

Dämliches System beim Matchmaking

Wer nun mit voller Begeisterung PUBG startet, sich mit einem Freund online trifft und eine schöne Duo-Runde spielen möchte, kann gegebenenfalls enttäuscht werden. Der Titel öffnet Lobbys nämlich in Abhängigkeit der momentan anwesenden Spieler. Sind nicht genügend Interessenten für ein schnelles Matchmaking einer Duo-Runde vorhanden, lässt sich diese Variante auch nicht spielen. Auf der einen Seite ist dieser Schritt verständlich. Schließlich sorgt man somit dafür, dass zu lange Matchmaking-Phase unterbunden werden. Auf der anderen Seite ist es extrem frustrierend, wenn man nicht das spielen kann, was man eigentlich möchte. Zwar tummeln sich derzeit genügend Nutzer in der virtuellen Welt von PUBG, wie es aber in den kommenden Monaten aussehen wird, bleibt abzuwarten.

PlayerUnknown’s Battlegrounds - Was kann PUBG auf der PS4? (Review) / PUBG PS4

Guter Mix mit schwache Steuerung

Sobald man eine Runde startet, merkt man schnell, dass der Titel sehr stark auf Realismus setzt. Im Gegensatz zu einem Call of Duty Black Ops 4 dauert es deutlich länger über eine Mauer zu klettern, was jedoch nicht schlimm ist. Das Schöne an PUBG ist die Tatsache, dass es einen eleganten Spagat zwischen Realismus und Spielspaß findet. Insbesondere für Spieler, die Taktik höher wichten als Action, können mit diesem Battle Royale durchaus auf ihre Kosten kommen. Es sollte daher nicht verwundern, dass der Titel sich erst richtig entfaltet, wenn man mit einigen Freunden zusammenspielt. Begünstigt durch die mehreren Karten und deren unterschiedliche Topografie entstehen häufig völlig neue Situationen, was für eine ausgewogene Langzeitmotiviation sorgen kann. Wenn man obendrein noch verhältnismäßig gut spielt, kann man sich zusätzlich auf einige schweißtreibende Momente einstellen.

Bedauerlicherweise fällt sehr schnell ein weiterer, negativer Punkt auf. Die Steuerung am Controller ist zwar durchdacht und theoretisch gut angepasst. Da PUBG aber zahlreiche Eingabemöglichkeiten umfasst, ist die Handhabung mit dem Controller in der Praxis etwas überfordernd. Unzählige Button wurden nämlich doppelt belegt. Auch wenn man sich eingespielt hat, kommt es immer wieder vor, dass man eine nicht gewollte Action ausführt. Natürlich passiert so etwas nur in den Momenten, wo es eigentlich nicht passieren darf. Aus diesem Grund entstehen viele, frustrierende Situationen, was den Spielspaß für diesen Augenblick in den Keller rauschen lässt. Zudem sollte man den Umgang mit dem Inventar vorab üben. Umso erfreulicher ist es, dass mittlerweile ein Trainingsgelände bereitsteht, wo man seine Fähigkeiten mit solchen Angelegenheiten verfeinern kann.

Klare Dominanz

Wir sind uns übrigens etwas unsicher, ob es an der Steuerung liegt, aber die PS4 Spieler scheinen eine spezielle Vorliebe zu haben. Während auf der PC Version die Gefechte häufig über weite Distanzen ausgetragen werden, dominieren auf der Konsolen die Kämpfe auf kurzer Distanz. Somit wird viel mit Schrotflinten gearbeitet. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Liebhaber von Scharfschützengewehren nicht auf ihre Kosten kommen. Im Verlauf unserer Testphase haben wir jede Waffengattung gefunden und genutzt. Grundsätzlichen spielen sich alle recht gut, man wird aber schnell einen Favoriten finden, was völlig normal ist.

PlayerUnknown’s Battlegrounds - Was kann PUBG auf der PS4? (Review) / PUBG PS4

Achtung Mikrotransaktionen!

Aufgrund aktueller Diskussionen fühlen wir uns beinah genötigt, zu erwähnen, dass auch PUBG über sogenannte Mikrotransaktionen verfügt. Als Spieler ist man demnach in der Lage, echtes Geld zu investieren, um sich somit bestimmte Inhalte zu kaufen. Zum Glück handelt es sich hierbei lediglich um kosmetische Gegenstände, die keinen spielerischen Einfluss auf das Gameplay haben. Die Entwickler haben sich also gezielt gegen eine Pay-2-Win-Situation entschieden, was eindeutig die richtige Entscheidung war. Ihr werdet also nicht dazu gedrängt, weiteres Geld in den Titel zu stecken.

Enttäuschende Technik

Wenn man sich an den Release der Xbox One Version von PUBG zurückerinnert, fallen einem sofort zahlreiche Mängel bei der Performance ein, die dafür sorgten, dass man den Titel kaum spielen konnte. Bei der PS4 sieht das zum Glück etwas anders aus. Die Entwickler haben zahlreiche Fehler behoben, aber dennoch eine Menge Arbeit vor sich. Insbesondere zu Beginn einer Runde kann die Performance schnell abnehmen, was sich im weitere Verlauf glücklicherweise ändert. Zudem ist die Bildrate sehr gering, woran selbst die PS4 Pro kaum etwas ändern kann. Aus diesem Grund wirkt das Gameplay recht zäh. Vor allem wenn man auf die zahlreichen Blockbuster dieses Jahres schaut und einen Vergleich zieht, enttäuscht PUBG.

Und wäre das nicht schlimm genug, macht die Grafik ebenfalls keinen guten Eindruck. Wenig Details, Kantenflimmern und verschwommene Texturen sind leider Standard. Natürlich kommt die Konsolenversion nicht an die Originalversion für den PC heran, dennoch muss einfach eine bessere Grafik gegeben sein.

Fazit

An sich ist es erfreulich, dass PUBG nun endlich für die PS4 erhältlich ist. Der Titel bietet uns auch eine vielfältige Palette an Karten, eine taktische Tiefe und kostet obendrein nur halb so viel, wie ein Vollpreistitel. Grundsätzlich eine hervorragende Voraussetzung, um vor allem mit Freunden ein paar gelungene Runden in der virtuellen Welt des Internets zu absolvieren. Wer jedoch ein oder zwei Stunden im Battle Royale Titel unterwegs ist, merkt schnell, dass es auch eine Schattenseite gibt. Die Technik weist eine miserable Qualität auf, die Steuerung ist zu komplex und das Matchmaking-System ist alles andere als zukunftsfähig. Wenn man zusätzlich bedenkt, dass es inzwischen zahlreiche Alternativen gibt, ist es schwierig einzuschätzen, ob sich ein Kauf überhaupt noch lohnt. Wenn man nur gelegentlich, etwas Battle Royale spielen möchte, ist PUBG kein Muss. Sollte man jedoch zahlreiche Stunden in dieses Prinzip investieren, kommt es darauf an, was man konkret sucht. Wer es taktisch mag, könnte durchaus seine Freude mit PUBG finden. Zusammenfassend gibt es keine klare Kaufempfehlung von uns.

PlayerUnknown's Battleground (PUBG)

7.7

Grafik

6.5/10

Atmosphäre

8.0/10

Gameplay

7.2/10

Umfang

8.5/10

Sound

8.2/10

Positiv

  • Großer Umfang dank drei Karten
  • Hilfreicher Übungsplatz
  • Taktische Tiefe
  • Kein Vollpreistitel

Negativ

  • Keine angemessene Grafik
  • Nicht durchdachtes Matchmaking
  • Zu komplexe Steuerung
  • Mehrere Bugs
PLAYERUNKNOWN'S BATTLEGROUNDS | Launch Trailer | PS4

 

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