Mein Name ist Izzy und ich habe von meiner Oma ein Tagebuch geschenkt bekommen. Da ich gerne Schriftstellerin werden möchte, versuch ich mich an einer Fantasy-Geschichte.
Wie spannend diese geworden ist, möchte ich euch in den folgenden Zeilen verraten.
Eine bewegende Geschichte
Ich wohne mit meiner Mama, meinem Papa und meinem kleinen Bruder in einem Haus. Meine Oma ist mir sehr wichtig und ich verbringen sehr gerne Zeit mit ihr. Von ihr lerne ich oft Weisheiten, die ich in meinem Tagebuch festhalte. Oft haben die auch Bezug auf meine aktuelle Situation. Über das geschenkte Tagebuch habe ich mich auch sehr gefreut und halte seit diesem Zeitpunkt meine täglichen Erlebnisse fest. Außerdem will ich mich an einer eigenen Fantasy-Geschichte versuchen, da ich später mal Schriftstellerin werden möchte. Bei dem Namen der Hauptfigur dürft ihr mir sogar beim aussuchen behilflich sein. Das Land in dem meine Geschichte spielt heißt jedoch immer Estoria. In diesem wird das Dorf unserer Hauptfigur von einem Drachen angegriffen und wir müssen uns auf den Weg machen diesen zu suchen und zu stellen. Leider ist mir die Geschichte selbst wenig spannend gelungen, sie bezieht sich jedoch oft auf meine Erlebnisse im echten Leben. Denn auch im echten Leben passiert eine Tragödie, die wirklich nahe geht und auch zu tränen rühren kann. Die Erzählung allgemein halte ich für die größte Stärke von Lost Words: Beyond the Page.
Seichtes Hüpfen
In meinem Tagebuch hilft mir ein kleines Mädchen die Wörter aufs Papier zu bringen, in dem sie über die Wörter läuft und von Satz zu Satz springt. Besonders wichtige Worte sind farblich unterlegt und bevor das Mädchen diese nicht berührt, geht es nicht weiter. Sind die Seiten abgeschlossen, füllen diese sich sogar mit schönen farbigen Bildern. Manche sind dabei sogar animiert und dienen als kleine Rätsel. Meine Geschichte spielt jedoch nicht nur in meine Buch, sondern natürlich auch in Estoria. Hier steuern wir unsere Hauptfigur, die anfangs ein Zauberbuch erhält. In diesem lernt sie mit der Zeit immer neue Wörter. Meist stehen dort aber nur 3 auf einmal. Diese Worte bezeichnen Aktionen, die wir in der Welt ausführen können. Mit „schweben“ heben wir dann Säulen oder mit „brennen“ zünden wir Fackeln und ähnliches an. Ansonsten springt und klettert unsere Spielfigur durch die Level und sammelt die verlorenen Glühwürmchen ein, die beim Angriff des Drachen aus dem Zauberbecken geflüchtet sind. Weder das Hüpfen, noch die kleinen Rätsel sind wirklich anspruchsvoll und wenig spannend. Auch die Glühwürmchen sind kaum versteckt und auf dem Weg zum Ende leicht zu finden. Erst im letzten Level wird das Abenteuer ein wenig anspruchsvoller. Das ist leider sehr schade, jedoch soll meine Geschichte junge und erwachsene unterhalten. Beim nächsten Mal sollte ich das aber etwas besser machen.
Wunderschöner Aquarell-Stil
Um mein Tagebuch vom einfachen Text etwas abzuheben, verschönere ich es mit Wasserfarben. Außerdem bringen die Zeichnungen und animierten Bilder optische Abwechslung. Estoria spielt hingegen in meinen Gedanken und wird so, zu voll interaktiven Leveln. Hier kommt der wunderschöne Aquarell-Stil voll zur Geltung. Dabei hat jedes Level seinen eigenen Stil und entführt uns in mysteriöse Wälder, heiße Höhlen oder eisige Gebirge. Visuell wird es jedenfalls nicht langweilig. Leider steuert sich unsere Hauptfigur der Geschichte etwas ungenau und bewegt sich hin und wieder etwas hakelig. Für ein Jump´n´Run ist das etwas schade. Neben dem wirklich schönen orchestralen Soundtrack in Estoria, erklingen im Tagebuch eher ruhige Klänge zur Untermalung. Außerdem lese ich euch die Eintragungen und die Geschichte in Estoria in englischer Sprache vor. Natürlich sind die Texte ins deutsche übersetzt. Jedoch sind hier auch kleine Fehler unterlaufen. Denn bei machen Sätzen stimmt einfach der Satzbau nicht. Da es sich hierbei aber nur um Ausnahmen handelt, ist das zu verkraften. Ansonsten kann ich sagen, dass sonst keinerlei Bugs aufgefallen sind und die Geschichte ohne Schwierigkeiten abgeschlossen werden konnte. Das liegt auch daran, dass es keinerlei Feinde gibt und unsere Spielfigur nicht sterben kann.
Fazit
Lost Words: Beyond the Page legt seinen Fokus ganz und gar auf die Geschichte. Die persönlichen Erlebnisse von Izzy sind dabei so rührend, dass bei dem einen oder andere auch bestimmt eine Träne kullert. Die Geschehnisse in Estoria verstärken diese nur, wirken aber weniger spannend. Das Gameplay selbst funktioniert sehr gut, ist aber eher auf Casual-Spieler ausgelegt. Denn wirklich anspruchsvoll wird es nicht. Das Spiel läuft eher wie von alleine und nur wenige Glühwürmchen müssen wirklich gesucht werden. Wer jedoch ein Spiel sucht, indem eine schöne Geschichte erzählt und diese in wunderschöner Aquarell-Optik präsentiert wird, ist hier richtig. Eine Herausforderung gibt es jedoch nicht.