The Lord of the Rings: Gollum ist ein hoch erwartetes Spiel, das die Spieler in die düstere und fesselnde Welt von Mittelerde eintauchen lässt. Als Gollum, der zwiespältige Charakter aus J.R.R. Tolkiens Meisterwerk, verspricht das Spiel eine einzigartige Spielerfahrung. In diesem Test werden wir uns die PS5-Version des Spiels genauer ansehen und herausfinden, ob es den Erwartungen gerecht wird.
Leider ist die grafische Darstellung von The Lord of the Rings: Gollum auf der PS5 enttäuschend. Die Texturen wirken oft unscharf und es gibt zahlreiche Pop-ups und Ruckler, die das Spielerlebnis beeinträchtigen. Besonders enttäuschend ist, dass die Next-Gen-Kapazitäten der PS5 nicht voll ausgeschöpft werden, da das Spiel nicht mit beeindruckenden visuellen Effekten oder einer detaillierten Umgebung aufwarten kann. Insgesamt wirkt die Grafik auf der PS5-Version veraltet und unterdurchschnittlich.
Gameplay und Steuerung:
Das Gameplay von The Lord of the Rings: Gollum lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Die Steuerung ist umständlich und unpräzise, was zu frustrierenden Momenten führt. Die Kletter- und Kampfmechaniken sind schlecht umgesetzt und bieten wenig Abwechslung. Die KI der Gegner ist oft unlogisch und das Spiel scheint keine wirkliche Herausforderung zu bieten. Das Gameplay fühlt sich repetitive und langweilig an, was den Spielspaß erheblich mindert.
Wir möchten abschließend noch einige Worte zur visuellen Präsentation des Spiels verlieren und das Gesehene ein wenig analysieren. Dabei beginnen wir mit einer kritischen Betrachtung.
Was wir auf der PS5 in allen drei Grafikmodi (Qualität, Qualität mit Raytracing, Leistung) an Texturen sehen, ist für einen Vollpreistitel im Jahr 2023 nicht angemessen. Es handelt sich hierbei nicht nur um gelegentliche Nachladeprobleme von Objekten. Darüber hinaus sind die Gesichtsanimationen von NPCs teilweise schlechter umgesetzt als beispielsweise in L.A. Noire vor zwölf Jahren. Während Gollum selbst beeindruckend animiert ist, wirken andere Charaktere ungelenk und steif in ihrer Bewegung.
Story und Charakterentwicklung:
Einer der größten Reize von The Lord of the Rings: Gollum ist die Möglichkeit, die Geschichte und Charakterentwicklung des ikonischen Gollum zu erleben. Leider ist die Umsetzung in der PS5-Version enttäuschend. Die Dialoge sind schwach geschrieben und die Story scheint oft unzusammenhängend. Die Entscheidungen, die der Spieler treffen kann, haben kaum Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte, was die Immersion und den Wiederspielwert reduziert. Es fehlt an Tiefe und Emotionalität, um eine wirklich fesselnde Spielerfahrung zu bieten.
Sounddesign und Musik:
Das Sounddesign und die Musik in The Lord of the Rings: Gollum sind zweifellos die stärksten Aspekte des Spiels. Die Geräuschkulisse und die Musikuntermalung fangen die düstere Atmosphäre von Mittelerde gut ein und tragen zur Immersion bei. Die Synchronisation der Charaktere ist solide und vermittelt die richtige Stimmung. Hier hat das Spiel definitiv seine Stärken.
Fazit:
The Lord of the Rings: Gollum für die PS5 enttäuscht in vielen Bereichen. Die schwache grafische Darstellung, das frustrierende Gameplay und die mangelnde Tiefe der Story trüben das Spielerlebnis erheblich. Während das Sounddesign und die Musik lobenswert sind, können diese positiven Aspekte nicht über die Mängel.