Nachdem die Lieferengpässe überwunden waren, startete die PS5 in den USA durch und übertraf sogar ihre Vorgänger. Aktuellen Analysen zufolge wird sie dort bis mindestens 2025 die Marktführerschaft behalten.
Eine gemeinsame Analyse von Gamesindustry und Circana (ehemals NPD Group) beleuchtete den Erfolg der aktuellen Konsolen im US-Spielemarkt und verglich ihn mit den vorherigen Generationen.
Die Einführung der neuen Konsolengeneration wurde durch die COVID-19-Pandemie und damit einhergehende Produktionsprobleme zunächst gebremst. Doch seit Mitte 2022 ist eine breitere Verfügbarkeit erkennbar, die schließlich zu einer uneingeschränkten Angebotspalette führte. PS5 übertrifft Vorgängererfolge
Trotz der anfänglichen Lieferengpässe in den ersten eineinhalb bis zwei Jahren konnten die aktuellen Konsolen in vergleichbaren Zeiträumen teilweise die Erfolge ihrer Vorgänger übertreffen. Die PS5 liegt derzeit in den Stückzahlen um 5 Prozent vor der PS4 und um 87 Prozent vor der PS3, die damals einen langsamen Start hatte und erst im Verlauf ihrer Generation an Fahrt gewann.
Die Xbox Series X/S hingegen liegt auf dem US-Markt derzeit 10 Prozent hinter der Xbox One und 6 Prozent vor der Xbox 360. Die genaue Verteilung der Verkäufe auf die beiden Modelle ist zwar unklar, dennoch zeichnet sich ab, dass die Xbox Series S höhere Stückzahlen erreicht.
Sowohl Gamesindustry als auch Circana gehen davon aus, dass die PlayStation 5 bis mindestens 2025 die Führung bei den Hardware-Verkäufen in den USA behalten wird.
Auch die etwas in die Jahre gekommene Switch entwickelte sich weiterhin positiv, nicht zuletzt durch die Veröffentlichung von “The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom”. Im Juli 2023 übertrafen die US-Verkaufszahlen der Switch-Hardware sogar die der Wii im gleichen Verkaufszeitraum.
Auffällig ist eine Verschiebung der Kundenbasis auf dem amerikanischen Videospielmarkt. Haushalte mit einem hohen Einkommen (über 100.000 US-Dollar pro Jahr) trugen zu 40 Prozent zu den Videospiel-Hardware-Verkäufen bei, was im Vergleich zu Anfang 2020 eine deutliche Veränderung darstellt. Höhere Lebenshaltungskosten und die Neigung zu teureren Current-Gen-Konsolen sind hierfür ausschlaggebend.
Während das Wachstum von Premium-Vollversionen maßgeblich zur Entwicklung von Inhalten in diesem Jahr beitrug, stagnierte das Wachstum der Abonnementdienste. Nach einem besonders starken Anstieg in den Jahren 2020 und 2021 pendelten sich die Ausgaben der US-Verbraucher für Videospielabonnements zuletzt bei rund 400 Millionen US-Dollar pro Monat ein, nachdem dieses Niveau erstmals im November 2021 erreicht wurde.
Die Verlangsamung wird auf eine gewisse “Abo-Müdigkeit”, weniger verfügbare finanzielle Mittel für zusätzliche Ausgaben aufgrund gestiegener Lebensmittel- und Benzinpreise, die langsame Akzeptanz von Cloud-Gaming im Massenmarkt sowie das starke Angebot neuer Premium-Veröffentlichungen zurückgeführt.
Auch Zubehörausgaben sind ein Thema im Bericht: Die Ausgaben für Zubehör wie Headsets und Kopfhörer stiegen im zweiten und dritten Quartal 2020 stark an, bedingt durch die Notwendigkeit, aufgrund der COVID-19-Pandemie mehr Zeit zu Hause zu verbringen.
Besonders stark stiegen die Verkäufe von Headsets und Kopfhörern in diesem Zeitraum. Die verbesserte Verfügbarkeit der neuen Konsolen PS5 und Xbox Series X/S sowie die Erneuerung von Headsets, die älter als drei Jahre waren, führten schließlich zu einem Anstieg der Headset-Verkäufe im Jahr 2023 um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Den vollständigen Marktbericht von Gamesindustry und Circana können Sie hier einsehen.
Warte mal ab wenn die PS6 kommt