NewsUbisoft in der Krise: Massenstreik und sinkende Unternehmenswerte

Ubisoft in der Krise: Massenstreik und sinkende Unternehmenswerte



Ubisoft, einer der bekanntesten Namen der Gaming-Branche, erlebt seit über einem Jahr einen massiven Abwärtstrend. Das Unternehmen kämpft mit niedrigen Verkaufszahlen, unzähligen Kontroversen um seine bekannten Spielemarken und einem Börsenwert, der weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Viele Branchenkenner glauben, dass Ubisoft auf eine Übernahme durch einen Großkonzern zusteuert, was das Unternehmen weiter destabilisieren könnte. Doch nun gibt es ein weiteres, ernstes Problem, das die ohnehin schon prekäre Lage des französischen Entwicklers verschärft: ein großangelegter Streik seiner Mitarbeiter.

700 Ubisoft-Mitarbeiter treten in den Streik ein

In den letzten Tagen sorgt eine Nachricht für Aufsehen: Rund 700 Mitarbeiter von Ubisoft Frankreich legen für drei Tage ihre Arbeit nieder. Auslöser des Streiks ist die Entscheidung des Unternehmens, die Mitarbeitenden früher trotz Versprechen zur Flexibilität zurück ins Büro zu bestellen. Diese Maßnahme wurde von der Gewerkschaft STJV (Syndicat des Travailleurs et Travailleuses du Jeu Vidéo) durchgeführt. Sie machten deutlich, dass sich die Belegschaft bereits seit geraumer Zeit von der Unternehmensführung übergeht und nicht respektiert fühlt.

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Die Rückkehrpflicht ins Büro, nach Monaten der Flexibilität und Homeoffice-Möglichkeiten, stieß bei vielen Mitarbeitenden bitter auf. Angesichts stagnierender Produktivität und einer unzufriedenen Belegschaft war die Streikentscheidung schnell schon unausweichlich. Viele Mitarbeiter fühlen sich von den Führungskräften missverstanden, und die zunehmende Distanz zwischen Management und den Angestellten hat sich durch diesen Streik noch weiter vergrößert.

Fehlende Kommunikation und fragwürdige Entscheidungen

Das Argument der Unternehmensführung, die Rückkehr ins Büro würde Kreativität und Zusammenarbeit fördern, scheint angesichts der aktuellen Lage nicht zu greifen. Im Gegenteil: Der Streik legt offen, dass Ubisoft intern mit grundlegenden Problemen zu kämpfen hat. Diese reichen weit über die Frage der Arbeitsbedingungen hinaus und betreffen die gesamte Unternehmenskultur.

700+ Ubisoft France staff walk out on a three-day strike in dispute over home working and pay
byu/thinkB4WeSpeak ingamingnews

Seit Monaten werden Projekte verschoben oder ganz gestrichen, obwohl einige bereits kurz vor der Fertigstellung standen. Hinzu kommen kulturelle Kontroversen und eine spürbare Unzufriedenheit mit den aktuellen Spieleverkäufen. Besonders schlussreich ist, dass viele dieser Probleme auf einen Mangel an Kommunikation und Transparenz innerhalb der Führungsebene zurückzuführen sind. Die Sorgen der Mitarbeiter werden oft ignoriert, während Entscheidungen getroffen werden, die die Zukunft des Unternehmens gefährden.

Ein Teufelskreis ohne Ende?

Ubisofts Probleme wirken wie ein Dominostein, der eine Kettenreaktion auslöst. Die anhaltenden Schwierigkeiten werfen die Frage auf: Wie lange kann sich das Unternehmen noch über Wasser halten? Die Führungsebene scheint in einer Abwärtsspirale aus schlechten Entscheidungen und fehlendem Vertrauen zu stecken. Immer wieder werden neue Fehltritte öffentlich, während sich die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtert.

Vor kurzem erreichte die Aktie von Ubisoft den tiefsten Stand seit zehn Jahren, was Investoren zusätzlich verunsichert. Auch vielversprechende Projekte wie Star Wars Outlaws und XDefiant konnten die Erwartungen nicht erfüllen und trugen zur allgemeinen Enttäuschung bei. Gleichzeitig wird der lang erwartete Titel Skull and Bones weiterhin verschoben – ein weiteres Zeichen für die Missstände im Unternehmen.

Assassin’s Creed: Die letzte Hoffnung?

Besonders besorgniserregend ist die Situation rund um Ubisofts Flaggschiff-Franchise Assassin’s Creed . Trotz des großen Erfolges in der Vergangenheit scheint die Serie zunehmend eine kreativere Substanz zu verlieren. Der kommende Titel, Shadows , ist bereits jetzt von Kontroversen umgeben und wurde auf das nächste Jahr verschoben. Sollte auch dieser Titel hinter den Erwartungen zurückbleiben, könnte dies einen weiteren schweren Schlag für Ubisoft bedeuten.

Ubisoft befindet sich an einem kritischen Wendepunkt. Mit zunehmenden internen Spannungen, enttäuschten Investoren und einer unsicheren Zukunft könnte das Unternehmen bald vor noch größeren Herausforderungen stehen. Der Streik der Mitarbeiter ist nicht nur ein Symptom, sondern auch ein deutliches Signal dafür, dass sich etwas ändern muss – und das schnell. Sollte Ubisoft weiterhin die Bedenken seiner Belegschaft und die Erwartungen seiner Spieler ignorieren, droht dem Unternehmen ein unaufhaltsamer Absturz.

Die nächsten Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Ubisoft die Kurve noch erobern kann oder ob es in den nächsten Jahren zu einer Übernahme oder gar einem vollständigen Kollaps kommt.

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