Der kürzlich veröffentlichte Borderlands-Film hat sich trotz schwacher Kinozahlen positiv auf die Verkäufe der Borderlands-Spiele ausgewirkt. Dies erklärte Strauss Zelnick, CEO des Publishers Take-Two Interactive, im Rahmen der aktuellen Quartalsergebnisse. In seiner Analyse des Geschäftsjahres ging Zelnick detailliert auf den Einfluss des Films auf die Borderlands-Franchise ein.
Film bringt Umsatzschub für die Borderlands-Spiele
Der Borderlands-Film erschien im Sommer als ambitionierter Blockbuster mit einer hochkarätigen Besetzung und weckte große Erwartungen. Trotz prominenter Schauspieler und einer breiten Marketingkampagne konnte der Film die hohen Erwartungen an den Kinokassen jedoch nicht erfüllen und landete relativ schnell auf den gängigen Streaming-Plattformen. Zelnick räumte ein, dass das Einspielergebnis des Films hinter den Erwartungen zurückblieb, was er als „enttäuschend“ bezeichnete.
Doch entgegen der mäßigen Resonanz im Kino hatte die Verfilmung einen bemerkenswert positiven Effekt auf die Verkaufszahlen der Borderlands-Spiele. „Der Film hat unseren Katalogverkäufen tatsächlich geholfen“, so Zelnick in der Telefonkonferenz. Zwar sei der finanzielle Beitrag des Films insgesamt nicht erheblich, aber er habe bewiesen, dass ein Film oder eine TV-Produktion, die auf hochwertigem geistigen Eigentum basiert, die Spieleverkäufe fördern könne. Damit zeige sich, dass Cross-Media-Adaptionen unter den richtigen Umständen einen bedeutenden Einfluss auf bestehende Spieleserien haben können.
Vorsichtige Lizenzierungsstrategie bei Take-Two
Obwohl der Borderlands-Film ein Beispiel dafür sei, wie eine Verfilmung die Popularität einer Spielemarke stärken könne, betonte Zelnick, dass Take-Two sehr vorsichtig bei der Lizenzierung von Inhalten vorgehe. Die Herausforderung bestehe darin, sicherzustellen, dass alle Inhalte, die das Unternehmen lizenziert, ein hohes Qualitätsniveau erreichen und kommerziellen Erfolg erzielen – etwas, das nicht immer garantiert werden könne. „Wir sind sehr wählerisch, was die Lizenzierung angeht, und wir bevorzugen es, wenn alles, was mit unseren Marken veröffentlicht wird, wirklich erfolgreich ist“, erklärte Zelnick. Diese selektive Herangehensweise sei notwendig, da es schwierig sei, den Erfolg von Medienadaptionen vollständig zu kontrollieren, insbesondere wenn externe Partner beteiligt sind.
Ausblick auf Borderlands 4
Für Borderlands-Fans gibt es noch eine weitere positive Nachricht: Take-Two bestätigte offiziell, dass Borderlands 4 bereits in der Entwicklung ist. Der neue Titel wird voraussichtlich 2025 erscheinen und soll für die PlayStation 5, PC und die Xbox Series X/S verfügbar sein. Mit der Fortsetzung der Reihe wird Take-Two versuchen, den Erfolg der Borderlands-Franchise weiter auszubauen und von der gestiegenen Aufmerksamkeit durch den Film zu profitieren.
Fazit: Der Einfluss von Filmadaptionen auf die Spieleindustrie
Der Borderlands-Film ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie Filmadaptionen auch bei einem durchwachsenen Kinoergebnis positive Effekte auf die Spieleindustrie haben können. Zwar war der Film kein Blockbuster, doch seine Veröffentlichung steigerte die Sichtbarkeit der Marke und kurbelte die Verkäufe der Spiele an. Damit zeigt sich, dass crossmediale Ansätze, wenn sie sorgfältig geplant und ausgeführt werden, das Potenzial haben, die Reichweite und den Erfolg einer Marke zu stärken.
Für die Gaming-Branche könnte dies ein ermutigendes Signal sein, verstärkt auf filmische Adaptionen zu setzen, um neue Zielgruppen zu erreichen und bestehende Spieler zu reaktivieren.
Quelle:https://www.videogameschronicle.com/news/disappointing-borderlands-movie-benefitted-game-sales-says-take-two/