Warum The Order: 1886 nie eine Fortsetzung bekam – Ready At Dawn-Co-Founder spricht Klartext
The Order: 1886 war eines der ambitioniertesten Spiele der PS4-Ära. Trotz seines cineastischen Ansatzes und der beeindruckenden Grafik blieb es hinter den Erwartungen vieler Kritiker zurück. Nun hat Andrea Pessino, Mitbegründer von Ready At Dawn, endlich erklärt, warum es nie zu einer Fortsetzung kam.
Die entscheidende Rolle der Kritiken
Laut Pessino lag es nicht an den Verkaufszahlen, sondern an den durchwachsenen Kritiken. Im Interview mit MinnMax sagte er:
„Sony ist ein sehr stolzes Unternehmen – zu Recht. Hätten die Kritiken es in die 70er geschafft, bin ich überzeugt, dass wir eine Fortsetzung bekommen hätten. Nur ein paar Punkte mehr und es wäre okay gewesen.“
Kürzungen und Entwicklungsprobleme
Eines der größten Probleme während der Entwicklung war der enorme Zeitdruck. Pessino gibt zu, dass das Spiel mindestens ein weiteres Jahr Entwicklungszeit benötigt hätte, um sein volles Potenzial auszuschöpfen:
„Wir mussten so viel wegschneiden. Viele der subtileren narrativen Elemente gingen verloren, weil wir keine Zeit hatten. Dinge, die interaktiv sein sollten, wurden zu Cutscenes. Wir brauchten mindestens noch ein Jahr, aber das haben wir nicht bekommen.“
Diese Kürzungen führten dazu, dass viele Gameplay-Abschnitte stark limitiert waren und das Spiel als zu linear und kurz kritisiert wurde.
Das traurige Ende von Ready At Dawn
Nach der Veröffentlichung arbeitete Ready At Dawn weiterhin mit Sony zusammen, wurde aber schließlich 2020 von Meta übernommen. Vier Jahre später, 2024, wurde das Studio geschlossen – damit ist eine Fortsetzung von The Order: 1886 endgültig vom Tisch.
Selbst wenn PlayStation Studios-Chef Hermen Hulst heute eine Fortsetzung in Betracht ziehen würde, gäbe es kein Entwicklerstudio mehr, das daran arbeiten könnte.
Was hätte sein können…
Ob The Order: 1886 mit einem weiteren Jahr Entwicklungszeit eine ganz andere Zukunft gehabt hätte, bleibt offen. Viele Fans schätzen das Spiel trotz seiner Schwächen und hätten sich eine zweite Chance gewünscht. Doch mit der Schließung von Ready At Dawn bleibt The Order: 1886 wohl für immer ein ungelöstes Kapitel in der PlayStation-Geschichte.
Es ist traurig, dass Ready At Dawn geschlossen wurde. Das Spiel hatte Potenzial, aber die Kritiken waren nicht gut.
Die Grafik war beeindruckend, aber das Gameplay hätte besser sein können. Ich verstehe, warum es keine Fortsetzung gibt.
Das Spiel hatte gute Ideen, aber es gab viele Probleme. Schade, dass es keine Fortsetzung gibt.