Japanischer Schrein verbietet ausländische Besucher
Der Watazumi-Schrein, gelegen auf der Insel Tsushima, hat offiziell ein Besuchsverbot für ausländische Touristen verhängt. Als Grund nennen die Verantwortlichen eine „schwere und unverzeihliche Respektlosigkeit“, deren genaue Natur jedoch nicht öffentlich gemacht wurde. Die Schreinverwaltung erklärte, dass sie aufgrund der Vorfälle „unerträgliche seelische Belastungen“ erlitten habe und die Fortführung des Schreins in Gefahr sei.
Verbindung zu Ghost of Tsushima
Internationale Bekanntheit erlangte der Schrein durch seine Ähnlichkeit mit dem Scarlet Rock Shrine aus dem 2020 erschienenen Actionspiel Ghost of Tsushima von Sucker Punch. Nach der Zerstörung des Schreins durch den Taifun Haishen im Jahr 2020 wurde durch eine Crowdfunding-Kampagne erfolgreich 180.000 US-Dollar für den Wiederaufbau gesammelt.
Trotz des anfänglichen positiven Einflusses haben sich in den letzten Jahren zunehmend problematische Vorfälle mit ausländischen Besuchern gehäuft, was nun zu dieser drastischen Maßnahme führte. Bereits zuvor hatte der Schrein ein Besuchsverbot für Touristen aus Südkorea ausgesprochen.
Kulturelle Sensibilität und der Einfluss populärer Medien
Obwohl Ghost of Tsushima maßgeblich zur weltweiten Bekanntheit des Schreins beigetragen hat, zeigt dieser Vorfall, wie stark mediale Darstellungen reale kulturelle und religiöse Stätten beeinflussen können. Weder das Spiel noch seine Entwickler tragen die Schuld an diesem Konflikt, doch der Fall verdeutlicht, wie wichtig respektvoller Tourismus ist – insbesondere an historischen und spirituellen Orten.
