Ihr wisst ja, wie es momentan abgeht – Remastered-Versionen von alten Games werden wie wild auf den Markt geworfen. Die Entwickler schnappen sich einen Klassiker, frisieren ihn ein bisschen auf und schwupps, haben wir ihn wieder auf unseren Konsolen. Klar, das weckt Erinnerungen, aber mal ehrlich, sollte man nicht auch mal einen Schlussstrich ziehen?
Schaut mal, die Entwickler polieren ein altes Spiel auf und bringen es erneut raus. Und wir? Wir freuen uns wie Bolle, dass wir einen alten Schatz wieder ausgraben können.
Aber heute wollen wir mal über die Schattenseite reden. Wir finden nämlich, dass es langsam zu viel wird mit den Remastered-Versionen. Letztendlich leiden nur die Spieler darunter.
Bevor wir ins Detail gehen – was bedeutet eigentlich Remastered? Ganz einfach: Man nimmt alte Daten, peppt sie auf und veröffentlicht sie nochmal. Dabei ändert man nichts Wesentliches, sondern bringt sie nur auf den neuesten Stand. Eine Art Frischekur, sozusagen.
Je mehr Spiele man zockt, desto mehr wird man mit Innovationen konfrontiert. Das ist ganz normal und macht vor allem eins: Kindheitserinnerungen.
Wir denken gerne an die Stunden zurück, die wir mit “Mario Kart 64” oder “Crash Bandicoot” verbracht haben. Die haben damals echt gerockt. Aber mal ehrlich, die Games können heute mit den aktuellen Titeln einfach nicht mithalten. Das ist uns aber egal. Wir schwelgen gerne in alten Erinnerungen und das ist auch okay so. Deshalb ist es cool, dass wir die alten Klassiker auf neuen Konsolen zocken können.
Für die Entwickler ist das natürlich ein gefundenes Fressen. Die können sich die Arbeit sparen und die alten Games mit wenig Aufwand aufpolieren und wieder verkaufen. Ein cleverer Schachzug für mehr Umsatz. Verständlich, dass sie da immer weitermachen wollen. Und solange wir Spieler das wollen, wird es auch immer weitergehen.
In nächster Zeit stehen uns also Remastered-Versionen wie “CoD Modern Warfare 2” und “The Last of Us Remake für PS5” bevor. Die Liste wird immer länger.
Aber wo liegt das Problem?
Meistens verbindet man Kindheitserinnerungen mit positiven Gefühlen. Das kann auch so bleiben, aber es hat auch seine Schattenseiten. Denn wenn man eine Remastered-Version zockt, ist das Gefühl von damals nicht mehr dasselbe. Das, was früher krass war, ist heute vielleicht nur noch Durchschnitt. Auch wenn die Remastered-Version gut ist, kann man am Ende enttäuscht sein.
Aber das ist nur eine Möglichkeit. Es kann auch sein, dass die Remastered-Version uns noch mehr begeistert. Es ist wie Poker: Entweder es klappt oder es geht voll in die Hose. Das Risiko ist immer da. Aber das ist bei neuen Games genauso.
Wir wollen nicht grundsätzlich gegen Remastered-Versionen wettern. Es geht eher darum, dass sie die Innovation behindern.
Innovation ist wichtig, auch in der Gaming-Welt. Deshalb sollte es eine Grenze geben für Remastered-Versionen. Denn wenn die Entwickler nur alte Games aufwärmen und nichts Neues bringen, ist das nicht gut. Stellt euch vor, es gäbe kein “Horizon Zero Dawn” oder kein “Minecraft”. Das wäre doch voll schade!
Die Entwickler sollten ihre Leidenschaft nutzen, um das Maximum aus den neuen Konsolen rauszuholen. Erst dann können wir entspannt auf eine neue Generation umsteigen. Wir wollen immer wieder beeindruckt werden. Ein echter Klassiker hat uns damals weggeblasen – schafft er das nochmal? Kann uns etwas, das wir schon kennen, überraschen? Wahrscheinlich nicht.
Also nie wieder Remastered?
Müssen wir jetzt alle Remastered-Versionen boykottieren? Nein, so weit müssen wir nicht gehen. Immerhin ist das meistens eine Win-Win-Situation. Es ist schön, alte Games nochmal zu zocken. Vor allem beim Wechsel zu einer neuen Konsole. Ein gutes Beispiel ist “The Last of Us”. Das hat alles aus der PS3 rausgeholt und dann gab’s ‘ne Version für die PS4 und bald für die PS5.
Am Ende sollten wir uns einfach bewusst sein, dass es eine Grenze gibt. Aber wer bestimmt diese Grenze? Wir.