Der Aufsichtsrat der Ceconomy AG, die für Media Markt und Saturn verantwortlich ist, trifft sich heute, um über eine mögliche vorzeitige Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses des Vorstandsvorsitzenden zu entscheiden.
Erst vor etwa einem Jahr hatte man mit Jörn Werner einen neuen Konzernchef präsentiert. Damals zeigte man sich zuversichtlich. Immerhin löste Werner den vorherigen Chef Pieter Hass ab, in der Hoffnung, die Umgestaltung des Geschäfts voranzutreiben. Dieser Plan schien jedoch nicht aufzugehen. Insbesondere im Mai und April 2019 haben wir darüber berichtet, dass man über ein Sparprogramm und einem damit verbundenen Abbau von bis zu 700 Arbeitsplätzen diskutiert. Hinzu kamen Komplikationen mit dem Einkaufszentrum Agnes in Göppinger, Defizite im Kundenservice und immer wieder aufkommende Spekulationen um eine Auflösung von Saturn (mehr Details).
Da der Hoffnungsträger Werner scheinbar keine zufriedenstellenden Ergebnisse vorweisen kann, trifft sich heute der Aufsichtsrat. Wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht, diskutiert man, ob Werner die Position als Konzernchef frühzeitig abgibt. In der besagten Mitteilung heißt es wie folgt (zur Quelle).
“Die CECONOMY AG (CECONOMY) bestätigt, dass der Aufsichtsrat der CECONOMY am Donnerstag, den 17. Oktober 2019, über Vorstandsangelegenheiten, u.a. über eine mögliche vorzeitige Beendigung der Bestellung des Vorstandsvorsitzenden, Herrn Jörn Werner, beraten wird. Es ist vorgesehen, noch am selben Tag eine Entscheidung in diesem Zusammenhang zu treffen. Es gibt bislang noch keine Beschlussempfehlung des Aufsichtsratspräsidiums an den Aufsichtsrat.”
Sowohl die internen als auch externen Probleme sorgen erneut für Spekulationen. Viele gehen davon aus, dass Media Markt und Saturn künftig zu einer Marke zusammengelegt werden. Ob dieser Schritt tatsächlich eintritt, bleibt vorerst abzuwarten.