Auf halbem Weg zwischen E3 und Gamescom haben Sean Murray, vom Indiestudio Hello Games, und das Onlinemagazin IGN neues Gameplaymaterial des Science Fiction Spiels NO MAN’S SKY gezeigt. Diese 18 Minuten Video, die wir euch auch unter dem Artikel verlinkt haben, sind erst der Anfang, so das Versprechen seitens IGN. In den kommenden Wochen soll weiteres bisher ungesehenes Material veröffentlicht werden – womöglich bereiten uns diese Appetithappen ja auf einen baldigen Release vor, oder zumindest auf die Bekanntgabe eines Termins.
Entdecker mit Scanner und Jetpack
Sean Murray sitzt in einer Runde mit einigen IGN-Mitarbeitern, das PS4-Gamepad entspannt in der Hand. „Wir sind hier auf einem völlig normalen Planeten“, sagt er während er den Blick langsam über satte grüne Wiesen und rote kristallartige Felsformationen streifen lässt. „Wir suchen heute nicht nach irgendwelchen verrückten Wesen, sondern wir wollen uns ansehen, wie sich NO MAN’S SKY anfühlt und was der Spieler alles tun kann“, erklärt er weiter und springt mit Hilfe eines Jetpacks hoch in die Luft, um sich anschließend in einen See fallen zu lassen. Dort tummeln sich allerdings doch ein paar interessant aussehende Fische, die er kurzerhand scannt. „Jetzt haben wir eine neue Spezies entdeckt und auch wenn diese Spezies nicht besonders selten ist, ist ihre Entdeckung doch etwas wert. Entscheiden wir uns, die Entdeckung mit anderen Spielern zu teilen und sie in ‘Atlas’, den Hauptcomputer, zu laden, bekommen wir als Belohnung einige Units.“, erklärt Sean während er durch den See schwimmt. Units ist die Währung in NO MAN’S SKY, mit denen wir Handel treiben, neue Ausrüstung und Schiffe erstehen können. Wenn wir möchten, dürfen wir den neu entdeckten Spezies sogar Namen geben und können so (unsere ganz eigene) Geschichte schreiben im Universum von NO MAN’S SKY. Wie viele Units wir bekommen hängt übrigens von einigen Faktoren ab. So spielt zum Beispiel eine Rolle, wie populär oder schwer zu erreichen der Planet ist, auf dem wir eine Spezies entdeckt haben und wie selten dieses Wesen auf ihm ist.
Die Wächter des Universums
Wie die Planeten, sind auch die Waffen und Schiffe in NO MAN’S SKY prozedural generiert und einzigartig. Auf die Frage was für ein Schiff er gerade fliegt erzählt Sean als er zurück an Land geht, dass es ein Anfängerschiff mit keinem guten Waffensystem, aber einem großen Frachtraum sei. Plötzlich wird er von einem ziegenähnlichen Wesen angegriffen, das ihn wortwörtlich auf die Hörner nimmt. Das dem Spieler nicht alle Wesen friedlich gesonnen sind, war bereits klar, aber dass wir auf unterschiedliche Arten auf einen Angriff reagieren können, zeigt Sean bei diesem Zwischenfall. Zunächst versucht er die Flucht zu ergreifen, aber die außerirdische Ziege bleibt hartnäckig. „Wir können auf den Boden schießen und versuchen sie zu erschrecken“, erklärt Sean. „Bei manchen Wesen hilft das und sie laufen vor uns weg. Oder…“, sagt er und zieht seine Waffe, „wir töten sie!“ Ein gezielter Schuss aus einer Laserpistole und die Ziege ist erlegt. Das Töten von Lebewesen oder Sammeln von Ressourcen erweckt allerdings, je nachdem wie vehement der Spieler vorgeht, die Aufmerksamkeit der ‘Centinels’, eine sich selbst reproduzierenden Roboter-Rasse, die über das NO MAN’S SKY’sche Universum wacht und nun einige Drohnen schickt. Mit einigen präzisen Schüssen schießt er die Drohnen von Himmel. Schließlich kommt ein großer zweibeiniger Centinel, der ein bisschen an einen ‘AT ST’ aus Star Wars erinnert. Der Zweibeiner ist um einiges stärker als die kleinen Drohnen und nach einigen Treffern zwingt er Sean in die Knie. „Nun, das eskalierte ja schnell…“, lacht er. Schwarzer Bildschirm, kurze Ladepause und ein Respawn später erklärt er, dass ein Bildschirmtod durchaus Auswirkungen haben kann. Alle nicht gespeicherten Ressourcen und in den Computer geladene Entdeckungen gehen verloren. Ein häufiger Upload dürfte also sehr nützlich sein. Zum Glück zeigt ein Oberflächenscan eines Planeten auch solche Computer-Terminals an, in denen wir Daten speichern können. Sie erscheinen als eine Markierung in Form einer roten Lichtsäule auf dem HUD.
Ressourcen sammeln und Handel treiben
„Etwas entspannendes zur Abwechslung?“, schlägt Sean vor und zückt wieder seine Waffe. Mit der kann man nicht nur auf Jagd gehen und sich verteidigen, sondern auch Ressourcen sammeln. Er schießt auf eine der roten Kristallformationen auf der Wiese der in kleine Stücke zerspringt. Kleine Symbole am unteren Bildschirmrand zeigen, welche Ressourcen er gesammelt hat – oder besser, welche Elemente. In NO MAN’S SKY gibt es nämlich ein eigenes Periodensystem, und wir bekommen sofort angezeigt, welche Elemente wir gerade gesammelt haben, erklärt er. Elemente können miteinander kombiniert oder verkauft werden. Landezonen für Händler gibt es übrigens auf so ziemlich jedem Planeten. Die Schiffe, die wir im Video landen sehen können, werden in der Regel von einer Künstlichen Intelligenz geflogen, aber es könnten auch andere Spieler sein.
Menü, Crafting-System und Enzyklopädie
Danach zeigt Sean zum ersten Mal überhaupt das Menü von NO MAN’S SKY, das in die Bereiche Anzug, Waffe, Schiff und Entdeckungen unterteilt ist. Neben Informationen über Bewaffnung und Zustand des Schiffs, können wir hier auch einsehen, welche Fracht wir geladen haben und wie viel Platz im Frachtraum noch ist. An dieser Stelle können wir auch Upgrades am Schiff, unserer Waffe oder unserem Anzug vornehmen. Auch das Crafting-System funktioniert direkt über das Menü. Besonders interessant ist der Menüpunkt ‘Entdeckungen’, in der jeder Planet, jeder Berg, jede Sehenswürdigkeit und jede Spezies verzeichnet wird, die wir entdeckt haben. Hier entsteht im Laufe unserer Reise also eine wahre Enzyklopädie über das Universum, in der wir jederzeit Infos nachlesen können.
Terraforming im großen Stil
Als Sean weiterzieht kommt er zu einer weiteren interessanten Felsformation. Diese lässt sich mit der Laserpistole allerdings nicht zerstören. „Meine Waffe ist nicht stark genug, aber wenn ich meine Waffe upgrade und zu einem Plasmagewehr umfunktioniere…“, spricht’s, wechselt kurz ins Menü und demonstriert das Upgraden, „dann kann ich auch diese Felsen zerstören und Ressourcen sammeln!“, erklärt Sean vergnügt und schießt mit wenigen Treffern ein riesiges Loch in den Felsen. Planeten können also, die richtigen Werkzeuge vorausgesetzt, fast komplett auseinander genommen werden. Wobei zu starkes Ausbeuten und Terraformen eben die bereits erwähnten Centinels auf den Plan ruft. Je mehr Verbrechen wir in ihren Augen begehen, desto höher steigt übrigens unser Fahndungslevel. Und je höher dieser steigt, desto aggressiver gehen die Roboter gegen uns vor.
Jäger und Sammler
Sean steigt in sein Schiff und verlässt den Planeten hinaus ins All. Dort sehen wir einige Monde und Planeten in der Umlaufbahn des Planten, die wir selbstverständlich besuchen könnten. Er steuert allerdings auf eine Raumstation in der Ferne zu, bei der Piraten eine kleine Flotte angreifen. Wie zu erwarten, sind die Piraten den stark bewaffneten Schiffen unterlegen und werden in kürzester Zeit zerstört. Sean nutzt die Gunst der Stunde und sammelt die herrenlosen Ressourcen ein, die nun durchs All treiben. Warum auch nicht – die Piraten brauchen sie ja nun nicht mehr! Als nächstes besucht er kurz einen weiteren Planeten und zeigt dann erneut die atemberaubend riesige Weltkarte. Ein IGN-Mitarbeiter darf einen Planeten auswählen, der als nächstes besucht werden soll – und das Video endet.
In den nächsten Wochen, wollen uns Hello Games und IGN mit weiteren Videos und neuen Infos versorgen. Hoffen wir auf mehr tolle Gameplay-Szenen und eine baldige Bekanntgabe des Release-Datums. Was haltet ihr von dem neuen Video, überzeugt euch das? Für uns wird dieses Spiel mit jedem neuen Video interessanter!
NO MAN’S SKY | 18 Minutes of uninterrupted Gameplay – IGN First
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