Samstag, Dezember 21, 2024
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SILENT HILL – Das Vorbild der Geisterstadt



Wer hätte Gedacht, dass es im Bundesstaat Pennsylvania (USA) eine nahezu verlassene „Geisterstadt“ gibt, die glatt als Vorbild der berühmten Stadt Silent Hill aus der gleichnamigen Videospielreihe dienen könnte. Glaubt man den Gerüchten, war die Stadt Centralia tatsächlich eine Quelle der Inspiration für das schaurige Silent Hill.

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Der Ausbruch des großen Feuers
Centralia blickt auf eine lange Geschichte zurück, die vor allem durch den Bergbau und den Abbau von Kohle geprägt wurde. Riesige Kohleflöze in Pennsylvania veranlassten Siedler dazu sich niederzulassen und eine Stadt genau über diesen Kohlevorkommen zu errichten. Wegen einer Festlichkeit in der Stadt wurde im Jahr 1962 die örtliche Mülldeponie in einen stillgelegten Stollen verlegt und veranlasst, die Müllberge durch ein kontrolliertes Feuer zu vernichten. Die Arbeiten, sämtliche Kohleflöze im Umkreis abzudecken, war zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht vollständig abgeschlossen. Darum griff das Feuer innerhalb kürzester Zeit über und fraß sich in die Stollen der Kohlemine hinein. Die Regierung unternahm einige halbherzige Löschversuche, gab aber schnell auf, weil man nicht zu viel Geld dafür aufbringen wollte und keine Gefahr in dem unterirdischen Brand sah.


Die ewige Gefahr im Boden
Fast 20 Jahre lebten die Menschen in Centralia mit den unterirdischen Kohlefeuern und dem immerwährenden heißen Qualm, der überall aus dem Boden trat und die Stadt in dichten Nebel hüllte. Die Anwohner gewöhnten sich daran und lebten mit der Gefahr unter ihren Häusern, scherzten sogar, dass man im Winter nicht mehr Schnee schippen müsse und Tomaten im Garten ernten könne, weil der Boden so warm sei. Die Regierung ließ „Schornsteine“ in den Boden ein, damit der Qualm diese zum Entweichen nutzt und nicht mehr willkürlich aus dem Boden steigt. Dort führte man auch regelmäßige Messungen über die Temperaturen im Boden durch. Kritisch wurde es das erste Mal, als unter der Zapfsäule einer Tankstelle über 80 °C gemessen wurden, woraufhin die Tankstelle aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde. Unterdessen breitete sich das Feuer über die gesamte Kohlemine und eine Fläche von über 15 m² aus. Der Nebel in Centralia wurde immer schlimmer und erste geteerte Straßen brachen auf, weil die Hitze im Boden so enorm anstieg. Als der Highway unpassierbar wurde, schloss man ihn und andere Straßen einfach. An vielen Stellen in der Stadt taten sich unvorhersehbar tiefe Löcher und Risse auf. Wirklich wachgerüttelt wurden die sorglosen Bürger und die Regierung erst, als ein Junge fast in einem solchen Loch ums Leben kam.


Die aufgegebene Stadt
Weitere Löschversuche der Regierung schlugen fehl. Weder Wasser, noch Flugasche oder Sand konnten das unterirdische Inferno stoppen. Es fand immer Wege sich weiter auszubreiten und die Regierung kam zu dem Schluss, dass es günstiger sei die Stadt komplett zu räumen, als weitere Löschversuche zu wagen. Der Vorschlag den Brand komplett auszugraben und dann großflächig zu löschen, wurde aufgegeben – und so auch die Stadt. Die meisten Bewohner verkauften ihre Häuser an die Regierung und zogen in benachbarte Städte, doch einige wenige blieben. In 1981 lebten noch knapp 1.000 Menschen in Centralia, im Jahr 2010 waren es nur noch 10. Die neblige Stadt verfiel, viele Häuser sind nur noch leerstehende Ruinen oder wurden komplett abgerissen. Heute hat die Stadt keine eigene Postleitzahl mehr und ist quasi von jeder Landkarte komplett verschwunden. Die wenigen Menschen die dort noch leben, weil es ihre Heimat ist, bleiben gerne – der Einsamkeit, den giftigen Kohlenmonoxid-Dämpfen und dem gespenstischen Nebel zum Trotz. Das Feuer brennt weiter und die unterirdischen Vorkommen reichen um das Feuer noch 100 bis 200 Jahre am brennen zu halten. Centralia ist übrigens kein Einzelfall – das Feuer zählt zu einem von insgesamt 112 aktiven Kohlefeuern in den USA.


Centralia (Pennsylvania)
Hier sind einige eindrucksvolle Bilder, die zeigen wie es heute um die Stadt steht.

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Warnschilder am Ortseingang
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Der Highway ist unpassierbar geworden
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Hier war einst das Stadtzentrum von Centralia
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Schornsteine im Boden gleichen einem Mahnmal
Signs From Unhappy Town Residents Protest
Protest in Centralia
To match feature COAL-MINE/FIRE Unheil von unten
Qualm der unterirdischen Kohlefeuer sucht sich seinen Weg

Centralia, Inspiration für Videospiele, Filme und andere Medien
Die Geschichte der Stadt Centralia ist eine traurige, aber auch eine unheimlich spannende. Wer einmal Fotos oder Videomaterial von der Stadt gesehen hat, wird die Faszination, die dieser unwirkliche Ort verströmt, sofort verspüren. Kein Wunder also, dass sie für viele Videospiele („Silent Hill“), Filme („Silent Hill“) und sogar Hörspiele („Die drei ??? und die brennende Stadt“) eine Quelle der Inspiration war und ist. Das Silent Hill, das wir aus den Spielen kennen, hat einige Ähnlichkeiten mit Centralia, ist dort in der Regel aber tatsächlich eine unbewohnte Geisterstadt. Eine Epidemie hat mehrfach dafür gesorgt, dass Silent Hill fast komplett entvölkert, evakuiert und wieder besiedelt wurde. Eine weitere Gemeinsamkeit sind große Kohlevorkommen unter der Stadt und ein Großfeuer, das große Teile der Stadt nieder brannte. Passend ist hier auch der immerwährende Nebel beziehungsweise Ascheregen.

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SILENT HILLS – Schaurig schöne Rückkehr in die Geisterstadt
Wir dürfen gespannt sein, wie sich das neue SILENT HILL(S) anfühlt, bei dem wir zurück kehren in die gespenstische Stadt. Das Spiel wurde auf der diesjährigen Gamescom auf ungewöhnliche Weise mit einem spielbaren Teaser, dem ersten seiner Art, vorgestellt. Das P.T. Im Titel ist keine Abkürzung des Namens, sondern steht schlicht für „playable teaser“. Der bekannte japanische Game-Designer Hideo Kojima, zeichnet sich überraschender Weise für die Entwicklung aus. Erst am Ende des spielbaren Teaser wurde enthüllt, um welches Spiel es sich dabei wirklich handelt. Wer sich jetzt schon so auf SILENT HILLS freut, wie wir, muss jetzt ganz stark sein. Voraussichtlich Ende 2015 oder erst 2016 dürfen wir uns laut Kojima wieder gehörig gruseln und zwar auf der PlayStation 4, der XBOX ONE sowie dem PC.

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