Unsere letzte Vorschau zu “The Last of Us 2” haben wir im Dezember 2017 veröffentlicht. Zeit für ein kleines Update mit der ein oder anderen Spekulation. In Kürze steht die E3 vor der Türe, auf der es neue Informationen auch zu dem Titel geben wird.
Das Entwicklerstudio Naughty Dog trägt es ja bereits in dem Namen. Dog, das Englische für Hund zu deutsch. Ob Naughty Dog den Namen bewusst gewählt hat, um irgendwann einmal ein Spiel zu entwickeln, in dem ein Hund eine tragende Rolle spielt, das wagen wir nicht zu beurteilen. Eine wirkliche Rolle spielt das auch hier an der Stelle nicht. Neil Druckmann jedenfalls hat sich mit einem Hund in einem Motion – Capturing – Anzug fotografieren lassen. Das lässt den Schluss zu, dass ein Hund eine womöglich größere Rolle spielen wird. Die Entwickler hatten eigentlich sogar bereits beim ersten Teil angedacht, dass man Hunde miteinbezieht. Ellie sollte Hundewelpen finden und diese großziehen. Doch spricht ja schließlich nichts dagegen, eine zunächst verworfene Idee doch noch einzubauen in einem anderen Teil beziehungsweise Setting. Was wäre also denkbar? Zum Beispiel, dass Ellie und Joel aus welchen Gründen auch immer getrennte Wege gehen und Ellie daraufhin den Hund findet. Kann man ihn vielleicht dann gezielt auf andere Gegner hetzen oder ist er dafür da, für uns besondere Gegenstände zu finden? Oder aber sie findet den Hund anfangs als Welpen und muss ihn zunächst einmal großziehen, bevor er für sie von größerem Nutzen sein kann. “The Last of Us” hat schließlich auch mit dem Aspekt des Beschützens gespielt. Denkbar wäre natürlich auch, dass der Hund sowohl Joel wie auch Ellie begleitet. Was auch immer genauer dahinterstecken wird letztendlich, die Erwartung kann als wie gewohnt riesengroß betrachtet werden, wenn es darum geht, wie der Vierbeiner in das Spiel integriert wird.
Was aber könnte man an dem Spiel noch im zweiten Teil verbessern? Ein paar Aspekte könnte man da nämlich durchaus ankreiden. Die KI etwa war zumindest in einem Punkt nicht ganz helle, nämlich wenn es um Ellie ging. Sie befand sich längst nicht immer so gut wie Joel in Deckung und hätte zwangsweise in manchen Situationen von der KI entdeckt werden müssen. Auch gab sie Kommentare in einer Lautstärke ab, was man vielleicht auch besser lassen sollte. Punkt 2 ist das Crafting, wobei die Frage ist, inwieweit dies als ein Kritikpunkt angesehen werden kann. Sagen wir einfach einmal, dass das Crafting aus dem ersten Teil zumindest in der Theorie ausbaufähig wäre. Wo man sich wieder mehr und besser einig sein kann, das ist, wenn es um die Rätsel geht. Wobei Rätseleinlagen in Anführungszeichen gesetzt werden könnten. Da mal eine Leiter suchen und aufstellen, da mal eine Kiste suchen und sie an den passenden Platz rollen. Kopfnüsse kann man das gerade nicht nennen. Auch was die Nahkämpfe angeht, wäre noch etwas ausbaufähig. Mit Joel gab es im Grunde nur eine Option und die lautete zuschlagen. Wenn wir eine verpasst bekamen, konnten wir dem nichts ausrichten. Weder ausweichen, noch abwehren oder kontern. Allgemein das Gameplay könnte etwas bemängelt werden. “The Last of Us” hat an und für sich keine neuen Maßstäbe in diesem Punkt gesetzt. Wenn Neuerungen in diesem Bereich dann noch gepaar werden mit der Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, könnte uns ein noch besseres “The Last of Us 2” bevorstehen, als wir das zu träumen jemals gewagt haben.
Was macht das Phänomen “The Last of Us” so besonders? Warum haben sich so viele gefreut, als “The Last of Us 2” angekündigt wurde? Vielleicht liegt es an der Tatsache, dass in vielen von uns ein Sinn angesprochen wird, den wir alle ersehnen. Geborgenheit, tiefe Freundschaft und vor allem wahre. Eine Reise quer durch das Land mit vielen Abenteuern und damit verbundenen Gefahren. Joel und Ellie haben sich gefunden und konnten sich zunächst nicht sehr ausstehen. Der ältere, grimmige Mann hatte keinen Spaß daran, ein Mädchen aus einer Stadt zu schmuggeln. Und sich dafür auch noch in höchste Gefahr zu begeben. Um Waffen zurück zu bekommen, die ihm und Tess ohnehin zugestanden wären. Doch mit der Zeit, wie wir wissen, haben die beiden sich gefunden und sind zu einer Symbiose vereint. Der eine hilft der anderen, die eine hilft dem anderen. Gameplaytechnisch zeigte sich dies das ein oder andere Mal.
Was genau erwartet uns in “The Last of Us 2”? Zur Erinnerung: das Ende von dem ersten Teil besteht darin, dass Joel mit einer Notlüge Ellie versucht zu zeigen, dass sie nichts tun kann, um diese Epidemie abzuwenden. Viele bereits vor ihr waren bei den Fireflies, welche auch immun waren. Doch es hat nichts gebracht. Ein Heilmittel konnte nicht erstellt werden. Das zumindest ist Joels Geschichte. Nicht wenige haben nach diesem Ende bereits die These aufgestellt, dass Ellie sehr wohl weiß, dass Joel diese Lüge ausgepackt hat. Doch ist dem wirklich so? Und wenn ja, spricht sie es an? Wohin führt die Reise der beiden denn nun? Spielt Joels Bruder Tommy wieder eine Rolle in dem düsteren Apokalypsenspiel? Fragen über Fragen, die uns hoffentlich nicht zu viel verraten werden mit den weiteren Informationen.
Gameplaymäßig ähneln sich “The Last of Us”, “Uncharted 4” sowie “Uncharted The Lost Legacy” etwas. Das cineastische Abenteuer steht sehr stark im Vordergrund, ebenso die Vermischung aus Film und Videospiel, sodass man manchmal nicht weiß, was nun gerade was ist. Eine Zwischensequenz? Oder müssen wir bereits wieder selbst steuern? Stellt sich die weitere Frage, ob Naughty Dog an dem Gameplay feilen wird. Werden wir einen deutlichen Unterschied zu dem ersten Teil erleben? Oder sind es letztendlich mehr nur Kleinigkeiten und Verfeinerungen? Auch “The Last of Us 2” wird wohl von seiner Atmosphäre, der Geschichte und seinen Charakteren leben. Und seiner düsteren und brutalen Umgebung.
Der Trailer zur Paris Games Week hat uns aufgezeigt, was wir ungefähr zu erwarten haben von dem zweiten Teil. Und eines ist klar: es wird nicht zimperlich umgegangen, was die Gewaltdarstellung angeht. Auch der erste Trailer zur letzten PlayStation Experience zeigte dieses Bild auf. Eine Frau, welche in einer Blutlache im Bad neben der Badewanne liegt. Tot natürlich, was denn sonst. Eine älter gewordene Ellie, die ebenfalls Spuren des Kampfes nicht nur in sich, sondern auch sichtbar außen trägt. Chefautor und Creative Director Neil Druckmann stellt klar: “Die Story dreht sich um das Gefühl des Hasses.” Neil Druckmann scheint so etwas wie Pause nicht zu kennen. Einer der wohl brillantesten Köpfe der Videospielindustrie hat mittlerweile an “The Last of Us”, dem entsprechenden DLC “Left Behind” sowie “Uncharted 4” mitgewirkt – jedes Mal als Chefautor und Cheflenker wohlgemerkt. Und nun auch noch in dem zweiten Teil um Joel und Ellie.
“In The Last of Us ging es immer um Hoffnung und Liebe, das war das zentrale Thema, welches alles zusammengehalten hat: Story, Gameplay, Musik, Spielmechaniken. Die Freundschaft der beiden hat sie am Leben gehalten. Part 2 ist jetzt das genaue Gegenteil. Diese Story dreht sich um den Hass. Um dieses nicht zu unterdrückende Gefühl, welches in einem Menschen aufkeimen kann und welches ihr durch Ellie durchlebt. Ihr spielt dieses Mal Ellie und es wird vieles anders.” “What are you doing kiddo? You really gonna go through with this?” Ellie antwortet auf Joels Frage sehr genau und klar. “I`m gonna find and I`m gonna kill every last one of them.” “The Last of Us 2” spielt in einer Welt, die sich selbst schon aufgegeben hat. In der Menschheit, Menschsein nichts mehr bedeuten. Traurig tanzen die Noten umher, erzeugt durch Ellies Gitarrenspiel, welches sie wohl von Joel gelernt hat. Und obwohl wir damals nicht viel im ersten Trailer vom eigentlichen Spiel sahen, war die Begeisterung doch groß.
Die Spekulationen sind seitdem in vollem Gange. Sie reichen von “Ist Joel tot beziehungsweise wird er sterben?” bis hin zu der Frage ob Ellies Mutter zu sehen sein wird. Was genau hat in Ellie diesen Hass ausgelöst, den sie in ihrem Lied zum Ausdruck bringt? Es ist wohl besser, wir wissen möglichst wenig. So bleibt uns mehr denn je von einem Abenteuer, welches sich für so manchen von uns vielleicht zum größten persönlichen Videospielabenteuer jemals entwickeln könnte. Auch der Nachfolger wird vermutlich sehr emotional inszeniert sein und seine besondere Geschichte erzählen. Traurig, ja fast schon depressiv aber kommen die beiden Trailer daher. Es erweckt den Anschein, dass der zweite Teil noch düsterer werden wird als der erste Teil es ohnehin schon ist. Das aber hat die beiden Akteure Troy Baker und Ashley Johnson nicht davon abgehalten auch zum zweiten Mal in die Rolle von Joel und Ellie zu schlüpfen.
“Beim Casting kam ich in diesen Raum und dort saßen locker 20 Joels. Die sahen so aus wie er, die sprachen sogar stellenweise wie er. Was mache ich hier? Ich bin doch zu jung für die Rolle, dachte ich. Ich will gerade rausgehen, da öffnet sich die Tür, mein Name wird aufgerufen. Lasst euch das eine Lehre sein! Gebt nie etwas auf, nur weil ihr euch vor der Aufgabe fürchtet. Hätte ich das Casting verlassen, hätte ich vielleicht nie Ashley und Neil, Bruce und das ganze Team kennengelernt. Gott, wer weiß, ob ich die Rolle in Uncharted 4 überhaupt erhalten hätte. Und ich würde jetzt nicht hier sitzen und mit dem besten Drehbuchautor der gesamten Branche über The Last of Us 2 reden.” Dass Ashley Johnson und Troy Baker mehr sind als nur zwei Schauspieler, das zeigt sich in Neil Druckmanns Vertrauen, welches er in die beiden setzt. “Neil fragt uns ständig, ob Ellie oder Joel dieses und jenes sagen würde. Wir haben oft Ideen, die sich merkwürdig anhören, aber Neil möchte, dass wir es ausprobieren.”
Nichtsdestotrotz lässt sich Neil Druckmann nicht gerne in die eigenen Karten schauen. Viele Details werden uns nicht verraten. Dennoch lassen sich Vermutungen oder zumindest Spekulationen anstellen. So etwa bezüglich etwaiger Gameplay – Neuerungen. Jetzt, wo klar ist, dass wir Ellie spielen werden, kann es sein, dass das Gameplay mehr auf Stealth ausgelegt sein könnte. Zumindest dürfte Ellie nicht die Kraft wie Joel besitzen direkt im Nahkampf zu agieren. Im ersten Teil hantierte sie mit Messer, Pistole und Scharfschützengewehr. Und einmal war es uns gar gegönnt, unsere Gegner im Schleichmodus auszuschalten, als wir nur mit einem Messer bewaffnet vor David geflohen sind. Ellie dürfte sich stark verändert haben, nicht nur durch ihr Alter, sondern auch die Geschehnisse, welche ihr widerfahren sind. Wer weiß, was sie in der Zeit zwischen Teil 1 und 2 alles erlebt hat? Nicht nur gutes, so viel steht fest.
Wir können wohl sehr auf Naughty Dog und ihren künstlerischen Anspruch der Perfektion vertrauen. Dennoch wird es schwer werden für Naughty Dog, die Erwartungen der Fans zu erfüllen. Diese sind auch bei uns so hoch wie bei kaum einem anderen bevorstehenden Titel. Selbstverständlich liegt der Fokus ganz klar auf dem Singleplayer und der damit verbundenen Geschichte. Allerdings soll es wieder einen Multiplayer geben, welcher jedoch hoffentlich eine untergeordnete Rolle in der Entwicklung spielen wird. 2018 oder vielleicht doch erst 2019? Grafisch dürfen wir jedenfalls einiges erwarten. Naughty Dog hat bereits Erfahrung mit der PS4 Pro. “Uncharted The Lost Legacy” ist von der Veröffentlichung an schon für die PS4 Pro extra optimiert worden. Gerade die Gesichtsanimationen in dem zweiten Trailer auf der Paris Games Week wussten zu überzeugen. Troy Baker und Nolan North jedenfalls sind von der Optik schon jetzt begeistert. Die E3 wird Neues mit sich bringen in wenigen Tagen.
Ich habe den ersten Teil wirklich in kürzester Zeit runtergespielt da mich die Story so begeistert hat. Ich hoffe das mich die Story im zweiten Teil genauso fesseln kann.
Und… das man hin und wieder zusammenzucken kann.
Wird mit Sicherheit ein Meisterstück werden wie der erste Teil es auch war oder ist immer noch
Das wird sehr gut.