Es scheint mittlerweile bekannt zu sein, wie Telltale Games die Staffel “The Walking Dead The Final Season” doch noch zu einem glücklichen Ende bringen möchte. So befindet sich das Studio aktuellen Berichten zufolge mit anderen Firmen in Gesprächen. Diese sollen, so der Plan, ehemalige Telltale – Mitarbeiter engagieren, um die beiden verbleibenden Episoden noch zu produzieren.
Die komplette Belegschaft bis auf 25 Angestellte wurde bereits entlassen. Nun droht aufgrund dieser Entwicklung allerdings ein teures Nachspiel. In den vergangenen Tagen meldeten sich diverse namhafte Studios und boten den entlassenen Entwicklern neue Stellen an. Entlassene Mitarbeiter haben nun gemeinsam eine Sammelklage gegen das Unternehmen Telltale Games eingereicht und das mit einem plausiblen Grund. Hintergrund ist der im Jahr 1988 verabschiedete Worker Adjustment and Retraining Notification Act.
Dagegen soll Telltale Games nämlich verstoßen haben. Zum Schutz vor Angestellten und ihrer Familien wurde dieses Gesetz damals ins Leben gerufen. Es besagt, dass Firmen mit über 50 Angestellten ihrer Belegschaft mindestens 60 Tage im Voraus darüber informieren müssen, wenn Massenentlassungen oder gar die Schließung bevorstehen. Solch eine entsprechende Vorwarnung sei aber im Fall von Telltale Games nicht geschehen, wo ja ganze 250 Mitarbeiter ihren Platz bereits räumen mussten.
Wenn es nach der Definition geht, dann kam es bei Telltale Games nicht nur zu Massenentlassungen, sondern auch zu einer Schließung. Experten gehen deshalb davon aus, dass die eingereichte Sammelklage zum Erfolg führen könnte. Ein teures rechtliches Nachspiel droht damit dem Unternehmen. Da die Mitarbeiter nicht über die drohende Schließung in Kenntniss gesetzt worden sind, droht nun dem Unternehmen, dass man den etwa 250 Entlassenen Gehalts – und Sozialleistungszahlungen für jene 60 Tage abgeben muss. Die Verantwortlichen von Telltale Games haben noch keine Stellungnahme dazu abgegeben.